Deine Telefongesellschaft nennt Dir Deine MSN. Es ist Deine Telefonnummer. Denke daran, daß Du in I4L mindestens eine MSN eintragen musst. Wenn Du keine hast, kannst Du '0' benutzen. '0' wird angenommen wenn Deine Telefongesellschaft keine MSN mitteilt. Lies den Abschnitt countries zusammen mit den folgenden Fragen, wie man MSN(s) einrichtet.
Die übertragene MSN kann leicht durch einen Anruf bei Dir selbst (z.B. mittels Telefon) festgestellt werden. In den Log-Dateien findest Du einen Eintrag wie: 'isdn_tty: call from XXX - YYY ignored' (dazu müssen natürlich die ISDN-Treiber schon im Kernel konfiguriert und aktiv sein).
Wenn Deine Telefonnummer 56789 ist, wird sie folgendermaßen eingestellt:
'AT&E56789'
'isdnctrl msn <interface>
56789'
isdnctrl addphone <interface> in 123456789 (ohne vorangestellte 0) isdnctrl addphone <interface> out 0123456789 (mit vorangestellter 0)
Bei ausgehenden Rufen kann nur eine MSN benutzt werden. Nur bei ankommenden Rufen können mehrere MSNs benutzt werden.
Bei ttyI* Devices kann man JEDE vorhandene MSN benutzen, indem man ein "*" als Platzhalter verwendet:
at&l*
Bei einer Point-to-Point-Verbindung sollte man die Länge des Nummernbereiches mit "?" (entsprechend der Anzahl der Ziffern) definieren. Anderenfalls könnte Deine Nummer vorzeitig angenommen werden, obwohl noch weitere Nummern gewählt wurden. Für 3 Ziffern bedeutet das:
at&l???
Bei Netzwerk-Devices kannst Du auch ein "*" als Wildcard an das Ende
der empfangenden Nummer setzen (z.B.: 'isdnctrl msn
<interface> 123*'
).
Das kann jedoch bei ausgehenden Rufen Probleme bereiten. Zur
sauberen Behandlung dieses Problems solltest Du das Mapping des
isdnctrl benutzen (siehe Frage
dialout_manycards).
In I4L haben Netz-Interfaces Priorität. Daher reicht Dir eine MSN, wenn Du folgendes Setup benutzt:
In Deutschland ist das kein schwieriges Problem mehr seit man 10 MSNs kostenlos von der Deutschen Telekom ( http://www.telekom.de/index.html) bekommen kann. Andere Telefongesellschaften mögen weniger MSNs kostenlos anbieten. Generell bekommt man mindestens 3 MSNs. Jedoch mag eine Minimierung des Gebrauchs von MSNs in anderen Ländern immer noch interessant sein oder wenn Du sehr viele Nummern benötigst. Auf einem normalen ISDN-Bus gibt es maximal 10 MSNs. Bei einem größeren Bedarf gibt es nur die - normalerweise teurere - Alternative der Point-to-Point ISDN Verbindung.
Ankommende digitale Daten können leicht durch den Code für die 'Dienstekennung' ('digital, data') von Anrufen durch Stimme (Telefon) bzw. analoge Modems unterschieden werden.
Die Unterscheidung zwischen Netz-Interfaces (ipppd, rawip) und ttyI* (X.75) behandelt die vorhergehende Frage.
Um Telefon und analoges Modem parallel zu betreiben nutzt man mgetty
für das analoge Modem. Mgetty kann analoge Daten, Faxe und sogar
Stimmen als Anrufbeantworter empfangen, wenn das Modem dies
unterstützt. Stelle mgetty auf 10 Klingelsignale ein. Wenn Du den
Telefonhörer abnimmst und ein Faxgerät oder Modem
hörst, sendest Du ein USR1 Signal (kill -USR1
<mgetty-pid>
) an mgetty. Wenn Dein Telefonanschluß
richtig verdrahtet ist, wird das Modem die Verbindung übernehmen
und das Telefon deaktivieren. Bei einem ISDN PBX kannst Du einen
Fax/Modem-Anruf an einen anderen analogen Port weiterleiten.
Kann Dein analoges Modem keine Stimmanrufe verarbeiten, so musst Du Dich entscheiden, da hereinkommende Stimmanrufe nicht von analogen Faxen oder Datenverbindungen unterschieden werden können. Entweder nimmst Du per VBOX Deine Stimmanrufe als Anrufbeantworter auf oder Du vergisst Stimmanrufe ganz und richtest Dein Modem nur zum Faxempfang und/oder analogen Datenverkehr ein.
Ja, Du brauchst dazu jedoch die Hilfe Deiner Telefongesellschaft. Sie kann mehrere BRIs mit gleicher MSN im Point-to-point-Modus einrichten. In Deutschland nennt man das einen "Bündelanschluß".
Beachte, daß in diesem Fall die MSN vielleicht nicht an Dich übertragen wird. Benutze dann die vorgegebene MSN 0.