Das Handbuch zu Kile

Das Handbuch zu Kile

Jonathan Pechta

Federico Zenith

Holger Danielsson

Thomas Braun

Michel Ludwig

Felix Mauch

Übersetzung: Johannes Obermayr
Version 2.1 (2011-05-22)

Kile ist ein Quelltext-Editor und Baukasten für TEX und LATEX.


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
Voraussetzungen
Zielgruppe
2. Einleitung
Grundsätzliches
Über Kile
Kile und die Kate-Editorkomponente
Was ist LATEX?
Aussprache der seltsamen Schriftsetzung
LATEX-Ein-Mal-Eins
Grundzüge von Kile
Schnelleinstiegs-Assistent
Vordefinierte Vorlagen
Syntaxhervorhebung
Automatische Vervollständigung der Umgebungen
Sprung zum Strukturelement
Rückwärtssuche
Vorwärtssuche
Die Werkzeugleiste
3. Schnelleinstieg
Anfängerkurs zur Erstellung eines LATEX-Dokuments in Kile
Umgebungen
Kile verwenden
DVI-Dateien
DVI-Datei ansehen
DVI-Datei ausdrucken
DVI-Dateien umwandeln
Vorwärtssuche zwischen Kile und Okular
Rückwärtssuche zwischen Kile und Okular
Fehlerbehebung
4. Ein neues Dokument erstellen
Vorlagen
Eine neue Vorlage erstellen
Automatisches Ersetzen einstellen
Eine Vorlage mit dem Assistenten erstellen
Eine Vorlage aus jeglicher Datei erstellen
Eine Vorlage entfernen
5. LATEX-Dokumente bearbeiten
Die LATEX-Referenz
Cursor-Bewegungen
Klammern
Hervorhebungen
Sprungmarken
Auswahl
Wählen Sie die LATEX-Befehle
Entfernen
Umgebung
TEX-Gruppe
Doppelte Anführungszeichen
Intelligenter Zeilenumbruch
Intelligenter Tabulator
6. Quelltext-Vervollständigung
Automatische Umgebungs-Vervollständigung
LATEX-Befehle
Umgebungen
Abkürzungen
Abkürzungen
Automatische Vervollständigungsmodi
LATEX-Befehle
Geschriebene Wörter
Eigene Vervollständigungsdateien schreiben
7. Assistenten und Dialoge
Schnelleinstiegs-Assistent
Grafiken einfügen
Tabellen und Tabulatoren
Einfügen von Gleitobjekten
Einfügen von Mathematik-Umgebungen
PostScript®-Werkzeuge
PDF-Werkzeuge
Neuanordnung von Seiten
Eigenschaften
Berechtigungen
Dokumentstatistik
8. Besondere Tags in LATEX
Die LATEX-Tag-Bibliothek verwenden
Bibitems verwenden
9. Benutzerdefinierte Menüs
Einrichtung
Assistent
Platzhalter
Text einfügen
Datei-Inhalt einfügen
Ein Programm ausführen
Parameter
Menüdefinitionsdateien
10. Bauwerkzeuge
Kompilieren, Umwandeln und Ansehen
BibTEX
MetaPost und Asymptote
PDFLATEX
LATEX in Webseiten umwandeln
Übergabe von Befehlszeilenparametern
Schnellvorschau
Auswahlmodus
Umgebungsmodus
Teildokument-Modus
Mathematik-Modus
Schnellvorschau in der Fußleiste
Grafik-Dateiformate
LATEX und PDFLATEX
Umwandeln von Grafiken
Benutzen Sie die richtige Datei für ein Grafikformat
EPS-Grafiken
LATEX und EPS-Grafiken
Verarbeitung von PostScript® in Kile
PostScript® und Bitmap-Grafiken
PDFLATEX und EPS-Grafiken
Das Master-Dokument
Fehlerbehandlung
Der Dateiüberwachungsmodus
11. Navigieren im LATEX-Quelltext
Verwendung der Strukturansicht
Verwendung des Kontextmenüs
Strukturansicht aktualisieren
Lesezeichen
12. Projekte
Mit Projekten arbeiten
Ein Projekt erstellen
Datei- und Projektansicht
Dateien hinzufügen und entfernen
Archivieren eines Projekts
Projekteinstellungen
Schließen eines Projekts
13. Dokument-Kodierung
Das Paket ucs
XeLaTeX
CJK-Unterstützung
Problembeseitigung für CJK
Wie kann Ich CJK in Unicode eingeben?
14. Skripte
Skripte in Kile
Ein Skript ausführen
Referenz der Programmierschnittstelle (API)
Globale Funktionen
Der Cursor-Prototyp
Der Bereich-Prototyp
Die Programmierschnittstelle zur Ansicht
Die Programmierschnittstelle zum Dokument
Die Kile-API
Beispiele
Beispiel 1: Einen Umgebungsnamen ersetzen
Beispiel 2: Einen LATEX-Schriftbefehl ersetzen
Beispiel 3: Umgebung für ausgewählten Text
15. Hilfe
Hilfe-Dokumente
Kontexthilfe
Suche nach Schlagwörtern
Benutzerdefinierte Hilfe
16. Danksagungen und Lizenz
Kapitel 1. Einleitung

Kapitel 1. Einleitung

Voraussetzungen

Um Kile zu benutzen, müssen folgende Komponenten auf dem System installiert sein:

  • K Desktop Environment (KDE): KDE ist eine bekannte quelloffene Arbeitsflächenumgebung.

  • Qt: Qt™ ist eine Bibliothek für C++ zur Erstellung von grafischen Benutzeroberflächen und Netzwerkunterstützung und wird zum Kompilieren von Kile benötigt.

  • LATEX: Eine professionelle Schriftsetzungs-Anwendung. Unter UNIX®-artigen Systemen wird wahrscheinlich auf das Paket TeX Live bzw. teTEX (für ältere Systeme) zurückgegriffen.

Die meisten dieser Komponenten können in der verwendeten Linux®-Distribution enthalten sein. Für die Installation sollte die Dokumentation der Distribution bzw. Installations-CD/DVD herangezogen werden.

Kile ist möglicherweise bereits als kompiliertes Paket in Ihrer Linux®-Distribution enthalten. Suchen Sie nach Kile mit dem Paketverwaltungsprogramm Ihrer Distribution.

Zielgruppe

Zielgruppe

Dieses Handbuch ist für jedermann - unabhängig von den Erfahrungen mit LATEX, KDE, Kile oder Linux®.

Fortgeschrittene Anwender müssen diese Handbuch wohl kaum lesen. Es werden jedoch alle Vorschläge zur Dokumentation berücksichtigt. Ist die Unterstützung zu diesem Projekt oder dessen Dokumentation gewünscht, sollte der Kontakt über die Kile-Webseite hergestellt werden.

Haben Sie Fragen zu Kile? Treten beim Kompilieren von Kile Fehler auf? Möchten Sie neue Funktionen hinzugefügt haben? Alle diese technischen Fragen sollten auf der Mailingliste angesprochen werden.

Kapitel 2. Einleitung

Kapitel 2. Einleitung

Grundsätzliches

Über Kile

Kile ist eine integrierte LATEX-Umgebung für die KDE-Arbeitsfläche. Kile bietet die Möglichkeit zur Nutzung aller LATEX-Funktionen in einer grafischen Oberfläche und innerhalb dieser einen einfachen, unmittelbaren und maßgeschneiderten Zugang zu allen LATEX-Programmen. Des Weiteren bietet Kile die Möglichkeit zum Vervollständigen, Kompilieren, Nachbearbeiten und Fehlersuchen innerhalb des Quelltextes sowie Umwandlungs- und Ansichtswerkzeuge für diesen. Abschließend genannt werden müssen der leicht zu bedienende Assistent, die LATEX-Referenz und die vielseitige Projektverwaltung.

Kile und die Kate-Editorkomponente

Kile verwendet die Kate-Editorkomponente, deshalb sind die meisten Editiermöglichkeiten von Kate übernommen und Kile erweitert diese Möglichkeiten, um LATEX Dokumente zu bearbeiten. Um mehr über die Kate-Editorkomponente und seine Fähigkeiten zu erfahren, sollten Sie die Kate-Webseite lesen.

Was ist LATEX?

LATEX ist ein Textverarbeitungssystem, das von TEX abstammt. TEX wurde ursprünglich im Jahr 1977 von Donald Knuth entwickelt, um ihn bei der professionellen Gestaltung seiner Arbeit zu unterstützen und dabei Ergebnisse wie im professionellen manuellen Schriftsatz zu erreichen. LATEX wurde von Leslie Lamport entwickelt, um Autoren einen automatisierten Schriftsatz zu bieten (insbesondere für das teure und mühsame Setzen von mathematischen Formeln und Ausdrücken, die daher von Dollar-Zeichen ($) in LATEX eingeschlossen sind). Heutzutage können Anwender mit Textverarbeitungsprogrammen Dokumente im Schriftsatz erstellen. Jedoch wird oftmals ein Dokument mit einem guten Aussehen gewünscht, ohne dass hierfür mehrere Stunden benötigt werden. LATEX übernimmt diese Aufgabe und lässt dem Autor die Zeit, um sich über den Inhalt und nicht das Aussehen des Dokuments Gedanken zu machen. Ja - es wird gut aussehen ...

Aussprache der seltsamen Schriftsetzung

Es ist eine lustige Tradition von TEX-basierten Paketen, dass diese die seltsamste Aussprache und Schriftsetzung ermöglichen. Es wird angenommen, dass TEX vom griechischen τεχ (lat. tech abstammt. Es existiert eine Vielzahl an Erklärungen, aber am wahrscheinlichsten ist, dass TEX ursprünglich für die Erstellung technischer Berichte entwickelt wurde und hierbei die Möglichkeit der korrekten und einfachen Schriftsetzung von mathematischen Formeln bietet (und keine teure, zeitaufwendige und frustrierende Beschäftigung).

Für TEX scheint die folgende Aussprache korrekt zu sein: TECH, wie im Griechischen. Viele sprechen TEX falsch als TEK oder TEKS aus.

Für LATEX ist die richtige Aussprache: LAY-TECH. Während das ursprüngliche TEX schwierig zu bedienen ist, kann auch ein Laie (engl. lay) LATEX-Makros verwenden. Eine weniger anspruchsvolle aber realistischere Erklärung ist, dass es vom Nachnamen von Leslie Lamport abstammt.

LATEX-Ein-Mal-Eins

LATEX-Ein-Mal-Eins

Das LATEX-Schriftsetzungssystem ist ähnlich zu anderen Auszeichnungssprachen wie XML (mit dem viele Dokumentarten [und auch diese Dokumentation] erstellt werden) oder HTML (für Webseiten). Die generelle Idee dabei ist, spezielle Schlagwörter (sog. tags) zu verwenden, um dem Programm (Textverarbeitung, Webbrowser oder dem LATEX-Kompilierer) mitzuteilen, wie der Text dargestellt werden soll. Kile bietet eine ganze Reihe solcher tags im Menü LaTeX.

Hier wird nur eine gute Übersicht zu LATEX gegeben, diese Dokumentation ist kein umfassendes Buch über LATEX. Um LATEX richtig zu lernen, sollten Sie sich ein Buch besorgen, das sich ausführlich mit diesem Thema befasst.

Genauso wie in jeder anderen Auszeichnungssprache besteht ein LATEX-Dokument aus einer Einleitung, in der die allgemeingültigen Eigenschaften wie Papierformat, Seitennummerierung und Textgröße festgelegt werden sowie einen Körper, der den Text des Dokuments enthält. Die Einleitung enthält mindestens den Befehl \documentclass, der Körper beginnt mit dem Befehl \begin{document} und muss mit dem Befehl \end{document} wieder geschlossen werden.

Grundzüge von Kile

Grundzüge von Kile

Schnelleinstiegs-Assistent

Der Schnelleinstiegs-Assistent von Kile ist eine nützliche Funktion für die schnelle Erstellung eines Dokuments in Kile. Die Auswahl des Assistenten (Menü) bietet einige Möglichkeiten für die Erstellung des Dokuments. Es können auch einige auf das Dokument bezogene Einstellungen vorgenommen werden.

Dokumentklassen:

  • Dokumentklassen: Hiermit wird die Art des zu erstellenden Dokuments gewählt: Artikel (article), Buch [book], Brief [letter], Bericht [report], Artikel (DIN) [scrartcl], Bericht (DIN) [scrreprt], Buch (DIN) [scrbook], Projektor [beamer], Folien [prosper] oder benutzerdefiniert.

  • Schriftgröße: Hiermit wird die Schriftgröße in (pt) angegeben.

  • Papierformat: Hiermit wird die Seitengröße festgelegt.

  • Kodierung: Hiermit wird die Zeichenkodierung eingestellt. Es sollte die Zeichenkodierung des Systems verwendet werden. Moderne Systeme verwenden zunehmend die UTF-8-Kodierung als Standard. Bestenfalls sollte UTF-8 oder UTF-8X gewählt werden (zur korrekten Verarbeitung der LATEX-Dokumente).

  • Zusätzliches: Hiermit können weitere Einstellungen für die Ausgabe vorgenommen werden.

Pakete

Diese Liste enthält die meist verwendeten Zusatzpakete für LATEX. Für die Einbindung müssen sie lediglich im Ankreuzfeld ausgewählt werden.

Dokumenteigenschaften:

  • Autor: Hier wird der Name des Autors eingetragen.

  • Titel: Hier wird der Titel (Name) des Dokuments eingetragen.

  • Datum: Hier wird das Datum (Erstellungstag) des Dokuments eingetragen.

Vordefinierte Vorlagen

Die vordefinierten Vorlagen in Kile sind:

  • Leeres Dokument: Ein leeres Dokument, um alles selbst in die Hand zu nehmen.

  • Artikel: Ein kurzes Dokument (ohne Unterteilung in Abschnitte).

  • Bericht: Ein mittelgroßes Dokument für Berichte (z. B. wird die Seitenzahl in der Ecke angegeben).

  • Buch: Ein vollwertiges Dokument (z. B. für die Erstellung von Universitätsbüchern).

  • Brief: Ein Format für Briefe.

  • Projektor, Folien: Präsentationen im .pdf-Format mit einem bestechenden Design und voller LATEX-Unterstützung.

  • Powerdot: Powerdot ist der Nachfolger des Paketes seminar und HA-Prosper. Es hat nicht so viele Einstellungsmöglichkeiten wie Beamer, aber es ist einfach zu nutzen und erstellt wirklich schöne PDF-Präsentationen.

  • Artikel (DIN), Buch (DIN), Bericht (DIN), Brief (DIN): Die Dokumentklassen von KOMA-Script (zur Einhaltung der deutschen DIN-Vorschriften). Sie sollten bei der Erstellung deutscher Texte immer Verwendung finden.

  • Xelatex: eine veränderte Artikel-Vorlage zum Benutzen von XeLaTeX.

Beachten Sie, dass alle diese Vorlagen an Ihre eigenen Bedürfnisse angepasst werden können.

Neue Anwender müssen sich nun keine Sorgen machen. Es handelt sich lediglich um eine kurze Beschreibung der verfügbaren Funktionen. Weitergehende Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Schnelleinstieg.

Syntaxhervorhebung

Kile bietet - genauso wie andere Quelltext-Editoren - die Hervorhebung der verwendeten Befehle, Einstellungen und Elemente (sowie der unpassenden). Durch Kile wird eine einfache Problemsuche ermöglicht: Sind zum Beispiel größere Bereiche eines Textes auf dem Bildschirm in grüner Farbe, liegt es mit großer Wahrscheinlichkeit daran, dass eine mathematische Umgebung nicht geschlossen wurde.

Automatische Vervollständigung der Umgebungen

Mit der automatischen Vervollständigung der Umgebungen wird bei Eingabe eines neuen Befehls (z. B. \begin{Befehl}) von Kile automatisch eine Leerzeile (zur Eingabe des Textes) und die dazugehörige Zeile zum Schließen des Befehls erzeugt (z. B. \end{Befehl}). Diese Funktion kann im Menü EinstellungenKile einrichten ...LaTeX+Befehle deaktiviert werden.

Sprung zum Strukturelement

Alle Dokumente sind normalerweise in einige Elemente unterteilt. LATEX ermöglicht die Unterteilung des Dokuments in folgende Elemente (part ist das höchste und subparagraph das unterste Element):

  • \part

  • \chapter

  • \section

  • \subsection

  • \subsubsection

  • \paragraph

  • \subparagraph

Bei der Ansicht des Dokuments in der Strukturansicht können die einzelnen Elemente durch einen Mausklick auf das jeweilige gewechselt und angesehen werden.

Rückwärtssuche

Bei der Erstellung der eigenen LATEX-Dateien kann die Rückwärtssuche sehr hilfreich sein. Sobald eine DVI-Datei [geräteunabhängige Datei (engl. DeVice Independent File)] oder eine PDF-Datei erstellt wurde, springt Kile durch einen Klick mit der linken Maustaste und gleichzeitigem Drücken der Umschalt-Taste im Betrachter zur entsprechenden Zeile im LATEX-Quelltext.

Eine DVI-Datei enthält eine Beschreibung des formatierten Dokuments und auch andere Informationen wie die Schriftart und ist neben PDF die übliche Ausgabeart von TEX oder LATEX. Es gibt viele Werkzeuge zur Ansicht, Umwandlung und zum Ausdrucken von DVI-Dateien für verschiedene Systeme und Geräte.

Vorwärtssuche

Bei Verwendung der Rückwärtssuche sind die Elemente der DVI- oder PDF-Datei mit dem Editor verknüpft und sobald auf ein Element in der DVI- oder PDF-Datei geklickt wurde, wird zum dazugehörigen Abschnitt im LATEX-Quelltext gesprungen. Die Vorwärtssuche ist das genaue Gegenteil davon. Sobald auf einen Abschnitt im LATEX-Quelltext geklickt wurde, wird zur entsprechenden Stelle im Betrachter gesprungen.

Die Werkzeugleiste

Die Werkzeugleiste

  • Neu: Hiermit kann ein neues Dokument erstellt werden.

  • Öffnen: Zur Öffnung eines gespeicherten Dokuments.

  • Schließen: Das aktuelle Dokument wird geschlossen.

  • Master-Dokument: Diese Funktion wird bei der Arbeit mit mehreren Dateien verwendet. Mit einem Master-Dokument wird die Arbeit mit anderen eingebunden .tex-Dateien vereinfacht. Bei der Verwendung eines Projekts kann ein projektweites Master-Dokument über ProjektProjekteinstellungen eingestellt werden.

  • Schnellbau: Der LATEX-Quelltext wird kompiliert und das Ergebnis automatisch angezeigt, sofern keine Fehler im Quelltext vorliegen.

  • Dateiüberwachungsmodus: In diesem Modus wird die DVI-Datei auf Änderungen „überwacht“ und es erfolgt kein Aufruf von Okular nach dem Schnellbau.

  • Protokoll ansehen: Die Protokolldatei wird zur Fehlersuche angezeigt.

  • Vorheriger Fehler: Springt zum vorhergehenden Fehler innerhalb der Protokolldatei (.log-Datei) und hebt die Fehler im Quelltext hervor.

  • Nächster Fehler: Springt zum nächsten Fehler innerhalb der Protokolldatei (.log-Datei) und hebt die Fehler im Quelltext hervor.

  • Anhalten: Das aktuelle Werkzeug wird angehalten.

  • LaTeX: LATEX wird auf das aktuelle Dokument angewendet.

  • DVI-Betrachter: Startet den DVI-Betrachter.

  • DVI zu PS: Wandelt eine DVI-Datei in eine PostScript®-Datei (PS) um.

  • PS-Betrachter: Startet den PostScript®-Betrachter.

  • PDFLaTeX: PDFLATEX wird auf das aktuelle Dokument angewendet.

  • PDF-Betrachter: Startet den PDF-Betrachter.

  • DVI zu PDF: Wandelt eine DVI-Datei in eine PDF-Datei um.

  • PS zu PDF: Wandelt eine PS-Datei in eine PDF-Datei um.

  • HTML-Betrachter: Zeigt erstellte HTML-Dateien an.

  • DVI-Vorwärtssuche: Springt zu der Seite der DVI-Datei, die zur aktuellen Zeile im Editor gehört.

  • PDF-Vorwärtssuche: Springt zu der Seite der PDF-Datei, die zur aktuellen Zeile im Editor gehört.

Bei Betrachtung der Bearbeiten-Werkzeugleiste sollten die drei großen Auswahlfelder auffallen. Die Auswahlfelder wurden für das schnelle Einfügen gemeinsamer Elemente in das Dokument entwickelt. Das erste Auswahlfeld ist für die schnelle Gliederung des Dokuments in Teile, Kapitel, Abschnitte, ... Die verfügbaren LATEX-Befehle für die Unterteilung sind:

  • Teil: Höchste Ebene der Gliederung eines Dokuments.

  • Kapitel: Beginnt ein neues Kapitel.

  • Abschnitt: Beginnt einen neuen Abschnitt.

  • Unterabschnitt: Beginnt einen neuen Unterabschnitt.

  • Unter-Unterabschnitt: Eine zweite Unterteilung zwischen Unterabsatz und Paragraf.

  • Paragraf: Beginnt einen neuen Paragraf.

  • Unterabsatz: Beginnt einen neuen Unterabsatz.

Das Auswahlfeld Weitere ist zum Einfügen von Artikeln wie z. B. Stichworte, Fußnoten oder Verweise. Die verfügbaren Möglichkeiten sind:

  • Bezeichnung: Mit diesem Befehl wird eine Bezeichnung für einen Abschnitt, ein Bild oder anders Element erstellt.

  • Stichwort: Erstellt einen Eintrag im Stichwortverzeichnis.

  • Fußnote: Erstellt eine Fußnote im Dokument.

  • Bezug: Wird für den Verweis auf eine festgelegte Bezeichnung verwendet (Auswahl über ein Auswahlfeld möglich).

  • Seitenbezug: Im Unterschied zu Bezug erfolgt der Verweis auf eine Seite und nicht auf ein Strukturelement.

  • Zitat: Erstellt einen Verweis mit Daten anderer Schriftstücke.

Das Auswahlfeld Weitere

Das Auswahlfeld Weitere

Auswahl des Labels für einen Bezug

Auswahl des Labels für einen Bezug

Beim Verwenden von Zitat wird eine Auswahlliste mit literarischen Einträgen angezeigt. Bei BibTEX funktioniert dies nur, wenn die Datei zu einem Projekt gehört. Für das Bearbeiten von BibTEX-Dateien sind entsprechende Editoren notwendig. Der Autor hat gute Erfahrungen mit KBibTEX und KBib. Die BibTEX-Dateien können natürlich auch in Kile von Hand geschrieben werden.

Das letzte Auswahlfeld mit dem Namen Größe wird für die Festlegung der Schriftgröße verwendet. Es können die Schriftgrößen für den Haupttext, die Fußnoten usw. festgelegt werden. Es stehen folgende Schriftgrößen zur Verfügung:

  • Winzig klein: Die kleinste Schriftgröße.

  • Sehr klein (wie Indizes): Eine sehr kleine Schriftgröße.

  • Kleiner (wie Fußnoten): Eine kleinere Schriftgröße (in Fußnotengröße).

  • Klein: Eine kleine Schriftgröße.

  • Normal: Die normale Schriftgröße.

  • Groß: Eine große Schriftgröße.

  • Größer: Eine größere Schriftgröße.

  • Sehr groß: Eine sehr große Schriftgröße.

  • Riesig: Eine noch größere Schriftgröße.

  • Gigantisch: Die größte Schriftgröße.

Kapitel 3. Schnelleinstieg

Kapitel 3. Schnelleinstieg

Anfängerkurs zur Erstellung eines LATEX-Dokuments in Kile

Beim Aufruf von Kile stehen zwei Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung: 1. Der Assistent für die Erstellung eines neuen Dokuments durch Auswahl der Dokumentenart und Festlegend der Einstellungen. 2. Das Dokument kann von Grund auf mit der Hand geschrieben werden.

\documentclass[12pt]{article}
\begin{document}
        Ein Beispieltext (in LaTeX).
\end{document}

Jedes LATEX-Dokument beginnt mit dem Befehl \documentclass[Einstellung]{Klasse}, wobei {Klasse} die Dokumentenart festlegt.

Durch Eingabe des obigen Quelltext-Beispiels wird die folgende Ausgabe erreicht:

Kompilierter Text in der DVI-Ausgabe

Kompilierter Text in der DVI-Ausgabe

Die Klammern nach dem Befehl \documentclass enthalten die Einstellungen für den Befehl. Die Einstellung [12pt] legt die Schriftgröße fest. Wird die Schriftgröße nicht zu Beginn festgelegt, kann dies auch später im Text geschehen.

Sobald das obige Quelltext-Beispiel eingegeben wurde muss der LATEX-Quelltext kompiliert werden. Der einfachste Weg hierzu ist die Verwendung des Menüs Bauen oder des Knopfs Schnellbau.

Alt+2 ist das Tastaturkürzel für das Kompilieren des Quelltextes.

Der Quelltext muss vor dem Kompilieren gespeichert werden. Kile führt die Speicherung automatisch aus.

Schlägt das Kompilieren des Dokuments fehl, sollte in der Protokolldatei nach den Fehlern gesucht werden. Bei Verwendung von Schnellbau sollte Okular automatisch gestartet werden. Ist dies nicht der Fall, sollte ebenfalls die Protokolldatei beachtet werden.

Umgebungen

Umgebungen

Eine Umgebung (engl. environment) ist ein Text, der anders als das restliche Dokument behandelt wird. Wird beispielsweise ein Bericht mit der Schriftgröße 12 erstellt und nur ein paar Sätze sollen eine andere Schriftgröße haben. Der Befehl \begin{environment}, \huge und \end{environment} ermöglicht sodann die Änderung der Schriftgröße innerhalb der Umgebung zu „Riesig“ (engl. huge).

Die Änderungen werden lediglich innerhalb der Umgebung (von \begin{environment} bis \end{environment}) berücksichtigt. Es gibt keine Beschränkung (Anzahl) für die Änderungen innerhalb einer Umgebung.

Es gibt viele Möglichkeiten zur Erhöhung der Lesbarkeit und Benutzerfreundlichkeit des Dokuments. Es können beispielsweise bestimmte Schriftarten, Fettdruck, Kursivdruck, Unterstreichungen, usw. hinzugefügt werden. Diese Befehle enden entweder mit dem Befehl \end oder automatisch am Ende der Umgebung.

  • \begin{emph}: Dieser Befehl ist für den Kursivdruck und ist solange gültig, bis er mit einem \end{emph} oder einer anderen Umgebung geschlossen wird. Ein einzelnes Wort in einem Satz kann mit \emph{Wort} kursiv dargestellt werden.

  • \textbf{Fettgedruckter Text}: Dieser Befehl ist für den Fettdruck.

  • \quote: Erstellt ein Zitat im Dokument. Das Zitat beginnt mit \begin{quote} und endet mit \end{quote}.

  • \center: Zentriert den Text.

  • \verse: Erstellt einen Absatz für Gedichte.

  • \itemize: Erstellt eine Strich-Aufzählung.

Kile verwenden

Kile verwenden

Nachdem der Hintergrund zum Schreiben des Quelltextes mit der LATEX-Auszeichnungssprache dargestellt wurde, folgt nun eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Erstellung eines Dokuments in Kile.

  1. Kile aufrufen.

  2. Im Menü AssistentSchnellstart aufrufen, das Format auswählen und die Einstellungen festlegen.

  3. Sobald im Assistenten ein bisschen Text eingegeben wurde, sollten ein paar Anpassungen für die bessere Lesbarkeit des Dokuments vollzogen werden. Hierzu sollten mindestens ein Zitat, ein paar Stellen im Fett- und Kursivdruck und ein Gedicht zur Anwendung kommen, um die Unterschiede dieser Befehle zu sehen.

  4. Die Datei unter dem Namen intro.tex speichern.

  5. Das Dokument mittels Tastenkürzel Alt+2 oder Knopf LaTeX bauen.

  6. DVI-Betrachter auswählen.

  7. Jetzt kann der neue Text betrachtet werden.

  8. Sobald das Dokument angesehen wurde, kann mittels Editor-Ansicht oder Strg+E wieder zum Editor zurückgekehrt werden (beim internen Betrachter). Bei einem externen Betrachter muss dessen Fenster geschlossen werden.

Das ist es - Das erste LATEX-Dokument ist erstellt.

Sobald die DVI-Datei erstellt wurde, kann das Dokument ausgedruckt oder in eine PostScript®/PDF-Datei umgewandelt werden. Einfach ausprobieren und Spaß haben.

DVI-Dateien

DVI-Dateien

DVI ist ein geräteunabhängiges Dateiformat (engl. DeVice Independent). Diese Dateien werden von TEX oder LATEX für die Lesbarkeit von einigen Treibern des Computers erstellt. Es gibt viele verschiedene Arten der .dvi-Ausgabe wie Drucker, PostScript®/PDF-Umwandler oder Computerbildschirme.

DVI-Datei ansehen

Der Knopf DVI betrachten in der Werkzeugleiste sollte bereit aufgefallen sein.

DVI-Datei ausdrucken

Für das Drucken einer DVI-Datei sind dieselben Schritte wie für die Erstellung des Dokuments nötig (siehe Kile verwenden). Beim 7. Schritt - nach dem Klicken auf DVI betrachten - kann dann das Dokument mittels DateiDrucken (im Betrachter) ausgedruckt werden (sofern der Drucker richtig eingestellt ist).

DVI-Dateien umwandeln

Die Werkzeugleiste ermöglicht die Umwandlung der DVI-Datei in andere Formate. Sobald die DVI-Datei aus dem LATEX-Quelltext erstellt wurde, kann die Umwandlung in gewünschte andere Formate mittels der Knöpfe in der Werkzeugleiste beginnen.

Vorwärtssuche zwischen Kile und Okular

Vorwärtssuche zwischen Kile und Okular

Die Vorwärtssuche ermöglicht den direkten Sprung vom Editor zur dazugehörigen Position innerhalb der DVI- oder PDF-Datei.

Kile bietet eine entsprechende Einstellung für alle LATEX-Binärdateien. Hierzu muss lediglich Modern unter EinstellungenKile einrichten ...Werkzeuge+Bauen ausgewählt werden.

Um die Vorwärtssuche auszuführen, muss der Mauszeiger in einer Zeile des Quelltextes positioniert und anschließend auf Vorwärtssuche geklickt werden. Der Sprung zur entsprechenden Stelle im Betrachter erfolgt sodann.

Rückwärtssuche zwischen Kile und Okular

Rückwärtssuche zwischen Kile und Okular

Die Rückwärtssuche ist beim Schreiben eines LATEX-Dokuments sehr hilfreich. Wenn alles richtig eingestellt ist, kann sie in Okular durch Klicken mit der linke Maustaste und der Umschalt-Taste ausgeführt werden. Kile lädt die LATEX-Quelldatei und springt zur entsprechenden Stelle. Um die Rückwärtssuche verwenden zu können, muss die LATEX-Datei mit der Einstellung Modern kompiliert werden.

Die folgenden Voraussetzungen sind für die Rückwärtssuche notwendig:

  • Die Quelldatei wurde erfolgreich kompiliert.

  • Der Editor, den Sie verwenden möchten, muss in Okular eingestellt werden.

Mit dieser Funktion in Okular wird mit einem Klick der linken Maustaste und dem Gedrückthalten der Umschalt-Taste im DVI- oder PDF-Dokument das entsprechende LATEX-Dokument von Kile geöffnet und zur entsprechenden Zeile gesprungen. Hierzu muss Kile in Okular als Texteditor festgelegt werden (EinstellungenOkular einrichten ...+Editor)

Okular einrichten

Okular einrichten

Fehlerbehebung

Fehlerbehebung

Sollte beim Verwenden von Schnellbau der DVI-Betrachter nicht öffnen, kann ein Fehler vorliegen. Sollte ein Fehler vorliegen, wird dies in der Protokolldatei bzw. im Nachrichtenfenster zusammenfassend angezeigt.

Die Protokolldatei erklärt die Fehlerquelle im Quelltext. Im Editor können dann die Knöpfe Vorheriger LaTeX-Fehler und Nächster LaTeX-Fehler für Sprünge zwischen den Fehlern verwendet werden. Die Protokolldatei gibt immer die Zeile an, in der der Fehler erscheint. Um die fehlerhafte Zeile zu betrachten, muss auf den Fehler im Protokoll geklickt werden und Kile springt zur fehlerhaften Zeile.

Kapitel 4. Ein neues Dokument erstellen

Kapitel 4. Ein neues Dokument erstellen

Sobald auf den entsprechenden Knopf in der Werkzeugleiste geklickt wird, erscheint ein Fenster zur Auswahl der zu verwendenden Vorlage für das Dokument. Die voreingestellten Möglichkeiten sind:

  • Leeres Dokument

  • Artikel

  • Projektor

  • Buch

  • Folie

  • Powerdot

  • Brief

  • Bericht

  • Artikel (DIN) -> vom KOMA-Skript-Paket

  • Buch (DIN) -> vom KOMA-Skript-Paket

  • Brief (DIN) -> vom KOMA-Skript-Paket

  • Bericht (DIN) -> vom KOMA-Skript-Paket

  • PDF

  • XeLaTeX

Bei Auswahl von Leeres Dokument kann ein Dokument entweder von Grund auf neu geschrieben oder der Assistent zur schnellen Erstellung eines neuen Dokuments verwendet werden. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt Schnelleinstiegs-Assistent enthalten.

Vorlagen

Häufige Anwender von LATEX verwenden meist die gleiche Einleitung für nahezu alle Dokumente. Vorlagen können in Kile erstellt, gespeichert und geladen werden, um die Erstellung eines neuen Dokuments zu erleichtern.

Eine neue Vorlage erstellen

Um eine neue Vorlage zu erstellen, muss entweder eine bestehende TEX-/LATEX-Datei geöffnet oder eine neue Datei erstellt werden. Kile kann eine neue Vorlage mittels Öffnen eines bestehenden Dokuments und Auswahl von DateiVorlage aus Dokument erstellen ... erstellen.

Automatisches Ersetzen einstellen

Beim Erstellen eines neuen Dokuments aus ein Vorlage mittels DateiNeu werden einige Zeichenketten durch andere Daten ersetzt (z. B. Name oder Zeichenkodierung). Diese Variablen können in EinstellungenKile einrichten ...Einstellungen+Allgemein eingestellt werden.

Beim Erstellen der eigenen Vorlage ist es daher notwendig zu wissen, welche Zeichenketten von welchen Variablen ersetzt werden:

  • $$AUTHOR$$: Diese Zeichenkette wird durch die Eingabe in Autor ersetzt.

  • $$DOCUMENTCLASSOPTIONS$$: Diese Zeichenkette wird durch die Eingabe in Dokumentklasse ersetzt. Typischerweise wird sie folgendermaßen verwendet: \documentclass[$$DOCUMENTCLASSOPTIONS$$]{article}.

  • $$INPUTENCODING$$: Sollte in Kodierung beispielsweise latin1 ausgewählt werden, wird diese Zeichenkette durch \input[latin1]{inputenc} ersetzt.

Eine Vorlage mit dem Assistenten erstellen

Der einfachste Weg zum Erstellen einer Vorlage ist die Verwendung des Assistenten und das damit verbunde Einfügen der Befehle im Editor. Sobald das Dokument auf diese Weise erstellt wurde müssen folgende Schritte vollzogen werden:

  1. Die Datei speichern

  2. Das Menü Datei öffnen

  3. Vorlage aus Dokument erstellen ... auswählen

  4. Die erforderlichen Änderungen an der Vorlage vornehmen

  5. Einen Namen für die neue Vorlage eingeben

  6. Auf OK drücken, um die Vorlage zum Menü hinzuzufügen.

Beim Erstellen eines neuen Dokuments kann dann die eigene Vorlage anstatt der standardmäßigen ausgewählt werden.

Eine Vorlage aus jeglicher Datei erstellen

Eine Vorlage kann aus jeglichen LATEX-Dateien erstellt werden. Wird eine einfache Weise zur Erstellung einer Vorlage gewünscht, sollte nach einer im Internet gesucht und die unter Eine Vorlage mit dem Assistenten erstellen beschriebenen Schritte durchgeführt werden.

Möglicherweise soll ein vollwertiges Poster im DIN-A0-Format erstellt werden. Diese Poster sieht man meist in wissenschaftlichen Veranstaltungen und LATEX wird beim Erstellen eines attraktiven und einprägenden Posters hilfreich sein. Eine Vorlage für Poster im DIN-A0-Format gibt es auf der Webseite von Jonathan Marchini (aber auch weitere sind vorhanden). Hierfür ist das Paket a0poster notwendig, welches üblicherweise nicht standardmäßig mit TEX ausgeliefert wird. Es kann hier heruntergeladen werden und muss sich dann im selben Ordner wie die LATEX-Datei befinden.

Eine Vorlage entfernen

Zum Entfernen einer Vorlage aus Kile müssen die folgenden Schritte ausgeführt werden:

  1. Das Menü DateiVorlage entfernen ... öffnen

  2. Ein Fenster mit allen Vorlagen erscheint und eine davon ist auszuwählen

  3. Nach dem Drücken auf OK wird die Vorlage entfernt.

Die mit einem Stern (*) markierten Vorlagen können ohne die notwendigen Berechtigungen nicht entfernt werden.

Kapitel 5. LATEX-Dokumente bearbeiten

Kapitel 5. LATEX-Dokumente bearbeiten

Kile verwendet Kate als internen Editor. Kate ist ein Texteditor für Programmierer mit der Möglichkeit des Lesens und Hervorhebens von vielen verschiedenen Arten von Textdateien (darunter auch LATEX und BibTEX). Viele Einstellungen für Kate können im Menü Werkzeuge direkt aus Kile heraus vorgenommen werden.

Um mehr über Kate und seine Möglichkeiten zu erfahren sollte das Handbuch zu Kate herangezogen werden. Anwender von Kile können dort direkt mit dem Lesen des Kapitels Arbeiten mit dem Editor von Kate beginnen.

Die LATEX-Referenz

Kile bietet eine sehr praktische LATEX-Befehlsreferenz, welche über das Menü HilfeLaTeX-Referenz aufgerufen werden kann. Sie enthält eine ausführliche Beschreibung nahezu aller Befehle, die in LATEX Verwendung finden können sowie deren Syntax.

Cursor-Bewegungen

Cursor-Bewegungen

Für die Auswahl eines Textes gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Die linke Maustaste gedrückt halten und die Maus bewegen, um den Text hervorzuheben.

  • Ein einfacher Klick auf ein Wort, um den Cursor dorthin zu bewegen.

  • Ein Doppelklick, um ein komplettes Wort auszuwählen.

  • Ein Doppelklick mit gedrückter Strg-Taste, um das gesamte TEX-Wort auszuwählen. Das bedeutet, dass auf diese Weise beim Klicken auf \par von \par\bigskip lediglich \par ausgewählt wird.

  • Ein dreifacher Mausklick, um den kompletten Satz auszuwählen.

Beim Ziehen des Textes mit gedrückter linker Maustaste wird der ausgewählte Text automatisch in die Zwischenablage kopiert.

Bei Verwendung der Pfeiltasten mit gedrückter Umschalttaste können Teile des Quelltextes im Editorfenster ausgewählt werden.

Klammern

Klammern

Die Klammervervollständigung ist ein visuelles Werkzeug mit dem der Editor verdeutlicht, welche Klammern zusammengehören. Beim Öffnen einer beliebigen .tex-Datei und anschließende Auswahl einer Klammer - egal ob runde (), eckige [] oder geschweifte {} - wird der Editor die gewählte und die dazugehörige Klammer in gelb hervorheben (Standardfarbe, die verändert werden kann).

Hervorhebungen

Hervorhebungen

Kile hat die Möglichkeit die verschiedensten Arten von Quelltexten zu durchsuchen und diese hervorzuheben. Beispielsweise unterscheiden sich die LATEX-Befehle vom normalen Text und auch die mathematischen Formeln sind durch eine andere Farbe hervorgehoben.

Sprungmarken

Sprungmarken

Viele Assistenten können zusätzliche Sprungmarken einfügen. Dabei handelt es sich um eine eigene Art von Lesezeichen innerhalb des Textes. Die Menüeinträge BearbeitenSprungmarken oder die entsprechenden Tastenkürzel ermöglichen den Sprung zur nächsten oder letzten Sprungmarke. Dabei wird auch diese Sprungmarke hervorgehoben, sodass sie bei der ersten Eingabe eines Zeichens automatisch gelöscht wird.

Sprungmarken
Nächste Sprungmarke (Strg+Alt+Pfeil rechts)

Springt zur nächsten Sprungmarke im Text (sofern vorhanden).

Vorherige Sprungmarke (Strg+Alt+Pfeil links)

Springt zur vorherigen Sprungmarke im Text (sofern vorhanden).

Auswahl

Auswahl

Das Bearbeiten ist wahrscheinlich einer der Hauptaspekte beim Verwenden eines Programms wie Kile. Obwohl Kate bereits hervorragende Möglichkeiten bietet, wurden in Kile wichtige Funktionen für das Schreiben eines LATEX-Quelltextes hinzugefügt. LATEX benötigt immer viele Umgebungen und Gruppen und deshalb unterstützt Kile spezielle Befehle für deren Auswahl. Unter BearbeitenAuswählen sind die folgenden Befehle zur Textauswahl enthalten:

Bearbeiten → Auswählen
Umgebung (Inhalt) (Strg+Alt+S+,E)

Wählen Sie eine Umgebung ohne die umrahmenden Markierung. Wird dieser Befehl aufgerufen, wenn bereits eine Umgebung ausgewählt ist, erweitert Kile den Abschnitt bis zur nächsten umliegenden Umgebung.

Umgebung (Außerhalb) (Strg+Alt+S+,F)

Wählen Sie eine Umgebung mit den sie umgebenden Markierungen. Dieser Abschnitt wird durch einen zweiten Aufruf dieses Befehls erweitert.

TeX-Gruppe (Inhalt) (Strg+Alt+S+,T)

Wählt den Inhalt einer TEX-Gruppe aus (ohne umschließende Befehle).

TeX-Gruppe (Außerhalb) (Strg+Alt+S+,U)

Wählt eine TEX-Gruppe komplett aus (einschl. umschließender Befehle).

Mathematische Gruppe (Strg+Alt+S+,M)

Wählt eine mathematischen Gruppe komplett aus (einschl. umschließender Befehle).

Absatz (Strg+Alt+S+,P)

Wählt einen kompletten Absatz aus (Gruppe von Zeilen, die auf beiden Seiten eine leere Zeile enthalten). Mit einem Absatz ist dabei nicht ein Text mit durchgängigen Zeilen gemeint (wie in anderen Texteditoren). Diese erweiterte Bedeutung schließt damit Tabellen, LATEX-Befehle und alle anderen Zeilen des Quelltextes ein. Die einzig bedeutende Sache in Kile ist damit, dass die Absätze durch zwei leere Zeilen getrennt sind.

Zeile (Strg+Alt+S+,L)

Wählt die Textzeile unter der aktuellen Cursor-Position aus.

TeX-Gruppe (Strg+Alt+S+,W)

Wählt das Wort unter der aktuellen Cursor-Position aus. Diese Auswahl hat auch eine erweiterte Bedeutung, da dieser Befehl auch LATEX-Befehle mit einem Rückwärtsschrägstrich (\) und einem zusätzlichen Stern (*) am Ende auswählt.

Wählen Sie die LATEX-Befehle

Kile besitzt die fortgeschrittene Funktion LATEX-Befehle auszuwählen. Wenn Sie beispielsweise folgendes eingegeben haben

Text \bfseries\itshape weiterer Text

und ein Doppelklick auf einen der LATEX-Befehle, wählt beide aus. Aber oft wollen Sie nur einen der Befehle auswählen. Dies ist möglich durch Nutzung der Strg-Taste. Sie müssen die Strg-Taste gedrückt halten und eine Doppelklick wählt lediglich den gewünschten Befehl aus.

Entfernen

Entfernen

Zum Löschen eines Teils des Dokuments kann natürlich dieser zuerst ausgewählt und durch Drücken der Taste Entf entfernt werden. Kate bietet das Tastenkürzel Strg+K mit dem die gesamte Zeile entfernt wird. Kile bietet mit eigenen Befehlen hierfür eine schnellere Möglichkeit. Unter BearbeitenEntfernen sind die folgenden Befehle zum Löschen des Textes enthalten:

Bearbeiten → Entfernen
Umgebung (Inhalt) (Strg+Alt+T+,E)

Entfernt den Inhalt einer Umgebung (ohne umschließende Befehle).

Umgebung (Komplett) (Strg+Alt+T+,F)

Entfernt die komplette Umgebung (einschl. umschließender Befehle).

TeX-Gruppe (Inhalt) (Strg+Alt+T+,T)

Entfernt den Inhalt einer TEX-Gruppe (ohne umschließende Klammern).

TeX-Gruppe (Komplett) (Strg+Alt+T+,U)

Entfernt die komplette TEX-Gruppe (einschl. umschließender Klammern).

Mathematische Gruppe (Strg+Alt+T+,M)

Entfernt die aktuelle mathematische Gruppe (einschl. der math. Befehle).

Absatz (Strg+Alt+T+,P)

Entfernt einen kompletten Absatz. Die Definition für einen Absatz in Kile ist in der Beschreibung zu BearbeitenAuswählenAbsatz enthalten.

Bis Zeilenende (Strg+Alt+T+,I)

Entfernt den Text von der aktuellen Cursor-Position bis zum Zeilenende.

TeX-Wort (Strg+Alt+T+,W)

Entfernt das Wort oder den LATEX-Befehl unter der aktuellen Cursor-Position.

Umgebung

Umgebung

Es wurde bereits verdeutlicht, dass Umgebungen eine zentrale Rolle in LATEX spielen. Deshalb bietet Kile fünf weitere Befehle unter BearbeitenUmgebung für eine möglichst einfache Arbeit mit LATEX.

Bearbeiten → Umgebung
Zum Anfang springen (Strg+Alt+E+,B)

Mit diesem Befehl wird zum Anfang der aktuellen Umgebung gesprungen (egal wo die aktuelle Position ist). Der Cursor wird direkt vor dem Befehl zum Öffnen der Umgebung platziert.

Zum Ende springen (Strg+Alt+E+,E)

Mit diesem Befehl wird zum Ende der aktuellen Umgebung gesprungen (egal wo die aktuelle Position ist). Der Cursor wird direkt hinter dem Befehl zum Schließen der Umgebung platziert.

Übereinstimmung (Strg+Alt+E+,M)

Wenn sich der Cursor vor oder innerhalb des Befehls \begin{Umgebung} befindet, wird zum Ende der Umgebung gesprungen (oder umgekehrt).

Schließen (Strg+Alt+E+,C)

Bei der Eingabe von vielen verschachtelten Umgebungs-Befehlen kann schnell der Überblick darüber verloren gehen. Dieser Befehl schließt die zuletzt geöffnete Umgebung, sodass die verschachtelte Umgebungsstruktur nicht zerstört wird.

Alle schließen (Strg+Alt+E+,A)

Schließt alle offenen Umgebungen (nicht nur die zuletzt geöffnete).

TEX-Gruppe

TEX-Gruppe

Kile bietet auch spezielle Befehle für die LATEX-Gruppen, die durch Klammern { ... } bestimmt werden. Unter BearbeitenTeX-Gruppe sind ein paar wichtige Befehle, die denen aus BearbeitenUmgebung entsprechen.

Bearbeiten → Auswählen
Zum Anfang springen (Strg+Alt+G+,B)

Mit diesem Befehl wird zum Anfang der aktuellen Gruppe gesprungen (egal wo die aktuelle Position ist). Der Cursor wird direkt vor der geschweiften öffnenden Klammer platziert.

Zum Ende springen (Strg+Alt+G+,E)

Mit diesem Befehl wird zum Ende der aktuellen Gruppe gesprungen (egal wo die aktuelle Position ist). Der Cursor wird direkt hinter der geschweiften schließenden Klammer platziert.

Übereinstimmung (Strg+Alt+G+,M)

Wenn sich der Cursor vor oder hinter der geschweiften Klammer einer TEX-Gruppe # befindet, wird zum anderen Ende der Gruppe gesprungen (oder umgekehrt).

Schließen (Strg+Alt+G+,C)

Bei der Eingabe von vielen verschachtelten geschweiften Gruppen-Klammern kann schnell der Überblick darüber verloren gehen. Dieser Befehl schließt die zuletzt geöffnete Gruppe, sodass die verschachtelte Struktur der TEX-Gruppen nicht zerstört wird.

Doppelte Anführungszeichen

Doppelte Anführungszeichen

In LATEX werden zwei einfache Anführungszeichen als Gänsefüsschen verwendet. Für die effiziente Umsetzung wird in Kile das Zeichen " für zwei einfache Anführungszeichen verwendet. Auch für das Beenden der Anführung wird das Zeichen " verwendet. Kile kennt diesen Fall und fügt zwei schließende Anführungszeichen für LATEX ein.

Für das Einfügen eines Gänsefüsschens sind zwei " (also "") notwendig.

Dieses automatische Einfügen der doppelten Anführungszeichen kann unter EinstellungenKile einrichten ...LaTeX ein- und ausgeschaltet werden.

Doppelte Anführungszeichen

Es können auch länderspezifische Einstellungen (z. B. ngerman oder french) und damit deutsche oder französische Anführungszeichen verwendet werden. Es sind auch viele weitere Sprachen verfügbar.

Intelligenter Zeilenumbruch

Intelligenter Zeilenumbruch

Beim Drücken von Strg+Eingabetaste fügt Kile einen intelligenten Zeilenumbruch ein. Falls sich die aktuelle Position innerhalb einer Listen-Umgebung (z. B. enumerate oder itemize) befindet, fügt Kile nicht nur einen Zeilenumbruch sondern zugleich den Befehl \item ein.

Innerhalb einer Tabellen-Umgebung schließt Kile die aktuelle Zeile mit \\ mit einem anschließenden Zeilenumbruch ab.

Innerhalb eines LATEX-Kommentars beginnt Kile die neue Zeile mit %.

Sogar noch besser - Kile ist intelligent genug, um voreingestellte LATEX- oder benutzerdefinierte Umgebungen zu unterstützen. Diese können unter EinstellungenKile einrichten ...+LaTeX hinzugefügt werden.

Intelligenter Tabulator

Intelligenter Tabulator

Einige Anwender möchten die Spalten in Tabellen-Umgebungen und dabei alle Et-Zeichen (&) untereinander anordnen. Kile versucht dies zu ermöglichen. Beim Drücken von Alt+Umschalt+& sucht Kile nach dem nächsten Tabulator in der darüber liegenden Zeile. Obwohl dieser Tabulator möglicherweise nicht der dazugehörige ist, fügt Kile einigen Zwischenraum für die Spaltenposition des aktuellen Tabulators hinzu.

Kapitel 6. Quelltext-Vervollständigung

Kapitel 6. Quelltext-Vervollständigung

Obwohl Kate bereits eine gute Quelltext-Vervollständigung bietet, wurde diese in Kile um spezielle Befehle (meist für LATEX) noch erweitert. Es sind fünf verschiedene Modi eingebaut. Davon arbeiten drei nach Bedarf und die anderen beiden sind für die automatische Vervollständigung. Alle diese Modi können für unterschiedliche Arbeitsweisen unter EinstellungenKile einrichten ...+Vervollständigen eingestellt werden.

Automatische Umgebungs-Vervollständigung

Beim Beginn eine neuen Umgebung mittels dem Befehl \begin{Umgebung} wird Kile automatisch den Befehl \end{Umgebung} nach einer leeren Zeile (für den Text) hinzufügen.

Die automatische Vervollständigung kann in den Einstellungen (EinstellungenKile einrichten ...LaTeX+Umgebungen) abgeschaltet werden.

Vervollständigung einer „equation“-Umgebung

Vervollständigung einer „equation“-Umgebung

LATEX-Befehle

LATEX-Befehle

Bei der Eingabe einiger Buchstaben kann die Vervollständigung für LATEX-Befehle und normale Wörter mittels BearbeitenVervollständigen(La)TeX-Befehl oder dem Tastenkürzel Strg+Umschalt+Leertaste aktiviert werden. Kile liest zuerst die Buchstaben von der aktuellen Position des Cursors nach links und stoppt beim ersten Zeichen, das kein Buchstabe ist (z. B. Leerschritt oder Rückwärtsschrägstrich). Sollte das Eingelesene mit einem Rückwärtsschrägstrich (= /) beginnen, wird Kile die Vervollständigung der TEX- oder LATEX-Befehle aktivieren. Anderenfalls wird die Vervollständigung über das normale Wörterbuch (ohne LATEX-Befehle) aktiviert. Abhängig vom gewählten Modus wird eine Auswahlliste geöffnet, in der alle Befehle oder Wörter enthalten sind, die mit dem bereits Eingegebenem bzw. dem Eingelesenem beginnen. Mit den Pfeiltasten kann durch diese Liste geblättert und ein Eintrag mittels der Eingabetaste oder einem Doppelklick mit der Maus ausgewählt werden

Vervollständigung eines LATEX-Befehls

Beim Drücken der Rücktaste wird der letzte Buchstabe der Eingabe entfernt und möglicherweise vergrößert sich dadurch die Vervollständigungsliste. Andererseits kann sich die Liste durch Eingabe eines weiteren Buchstaben auch verkleinern.

Soll keiner der Vorschläge Verwendung finden, kann der Dialog mittels Esc verlassen werden.

Alle Befehle werden mit einer kurzen Beschreibung ihrer Parameter geschrieben. Die Beschreibungen werden natürlich bei Auswahl eines Befehls entfernt. Alternativ können von Kile auch Sprungmarken eingefügt werden, sodass ein einfach Sprung zu diesen Positionen mittels BearbeitenSprungmarkenNächste Sprungmarke möglich ist und die gewünschten Parameter dann eingefügt werden können.

Vervollständigung eines LATEX-Befehls

Unter EinstellungenKile einrichten ...Kile+Vervollständigen können Einstellungen zu diesen Listen vorgenommen werden. Es können verschiedene Wörterlisten für TEX- und LATEX-Befehle sowie Wörterbücher des allgemeinen Sprachgebrauchs ausgewählt werden.

Wenn Sie die Option LaTeX-Befehle anzeigen verwenden, werden die Einträge aller ausgewählten cwl-Dateien (compressed word list) für die LATEX-Befehlsvervollständigung in einer getrennten Ansicht der Seitenleiste von Kile. Dadurch haben Sie einen guten Überblick, welche Befehle verfügbar sind und welche Parameter und Optionen für eine Vervollständigung eingegeben werden müssen oder eingegeben werden können. Es ist möglich Einträge mit einem Mausklick auszuwählen und das Dokument einzufügen, dabei alle benannten Parameter und Optionen entfernt.

LATEX-Befehle in der Seitenleiste

Jede Wortliste wird in einer eigenen Ansicht dargestellt. Bei vielen benutzten Wortlisten könnte das Hauptfenster von Kile größer als der Bildschirm werden. Um das zu vermeiden, ist die Anzahl von Wortlisten in Kile auf maximal 10 begrenzt. Ist dieser Wert immer noch zu groß für Ihren Bildschirm, dann sollten Sie diesen Wert verringern.

Umgebungen

Umgebungen

Der Befehlsmodus ist für die Vervollständigung des Quelltextes von Umgebungen nicht nützlich. Es müssen immer ein paar Buchstaben mit \begin eingegeben werden und der Aufruf des Vervollständigungsmodus wird eine große Liste mit Umgebungsbefehlen zur Folge haben. Andererseits werden die Umgebungen so oft verwendet, dass Kile einen speziellen Modus für die Vervollständigung der Umgebungen zur Verfügung stellt. Vergessen Sie den Befehl zum Öffnen und schreiben Sie zum Beispiel al.

Beim Aufruf des Vervollständigungsmodus über das Menü BearbeitenVervollständigenUmgebung oder den Kurzbefehl Alt+Umschalt+Leertaste wird der Befehl zum Öffnen der Umgebung automatisch eingefügt und es erscheint \begin{al}. Danach kann die Umgebungsvervollständigung auf einfachste Art und Weise fortgesetzt und durch Drücken der Eingabetaste beendet werden.

Vervollständigung eines LATEX-Befehls

Nachdem dies vollzogen ist, wird die Umgebung automatisch wieder geschlossen. Sobald Kile erkennt, dass es sich um eine Listenumgebung handelt, wird sogar noch ein erster \item-Befehl mit eingefügt.

Vervollständigung eines LATEX-Befehls

Unter EinstellungenKile einrichten ...Kile+Vervollständigen können Einstellungen zu diesen Listen vorgenommen werden. Dieser Modus verwendet die Wörterliste des Vervollständigungsmodus für TEX- und LATEX-Befehle.

Abkürzungen

Abkürzungen

Kile unterstützt benutzerdefinierte Listen von Abkürzungen, die sofort durch längere Zeichenketten ersetzt werden. Die Listen können unter EinstellungenKile einrichten ...Kile+Vervollständigen eingerichtet werden. Als Beispiel einer Abkürzungsliste dient die Datei example.cwl, in der beispielsweise der Eintrag L=\LaTeX enthalten ist.

Wird beispielsweise der Buchstabe L eingegeben und der Wortvervollständigungsmodus über das Menü BearbeitenVervollständigenAbkürzung oder das Tastenkürzel Strg+Alt+Leertaste eingeleitet, wird der Buchstabe L durch die Zeichenkette \LaTeX ersetzt.

Die Vervollständigung von Abkürzungen funktioniert auch mit Zeilenumbruch %n und dem Platzhalter %C für die Cursor-Position, wenn diese Zeichen im Erweiterungstext benutzt werden. Haben Sie zum Beispiel diesen Eintrag

en1=\begin{enumerate}%n\item %C%n\end{enumerate}%n

in der Vervollständigungsdatei und rufen die Vervollständigung für die Abkürzung auf, erhalten Sie das unten angezeigte Ergebnis. Dabei kennzeichnet x die endgültige Cursor-Position,

\begin{enumerate}
        \item x
\end{enumerate}

Abkürzungen

Wenn Sie die Einstellung Abkürzungen aktivieren, werden alle Abkürzungen in einer Ansicht in der Seitenleiste gezeigt. Damit haben Sie einen guten Überblick über alle definierten Abkürzungen.

Automatische Vervollständigungsmodi

Automatische Vervollständigungsmodi

LATEX-Befehle

Sie können einen automatischen Vervollständigungsmodus für LATEX-Befehle aktivieren. Wenn eine bestimmte Mindestanzahl an Buchstaben (als Voreinstellung drei) eingegeben wurde, erscheint ein Auswahlfenster mit einer Liste aller passenden LATEX-Befehle. Sie können einen dieser Vorschläge auswählen oder das Auswahlfenster einfach ignorieren und weitere Buchstaben eingeben. Die Einträge in der Vervollständigungsliste ändern sich bei der Eingabe, um immer einen passenden Vorschlag für das bisher eingegebene Wort zu liefern.

Auf der Seite EinstellungenKile einrichten ...Kile+Vervollständigen können Sie diesen Modus ein- und ausschalten und den Schwellwert einstellen.

Vervollständigung einer „equation“-Umgebung

Geschriebene Wörter

Große Wörterbücher sind für die automatische Vervollständigung nicht hilfreich. Jedoch wurde festgestellt, dass viele Wörter in einem Dokument mehr als einmal geschrieben werden. Damit bietet Kile die Vervollständigung für alle bereits geschriebenen Wörter. Sie können diese Vervollständigung manuell hervorrufen, indem Sie Strg+Leertaste drücken. Beachten Sie das diese Vervollständigung eine andere ist als der Vervollständigungsmodus von LATEX-Befehlen.

Dieser Modus kann im Menü EinstellungenKile einrichten ...EditorBearbeitung+Autovervollständigung ein- oder ausgeschaltet werden. Hier kann auch der Minimale Wortlänge für Vervollständigung festgelegt werden.

Eigene Vervollständigungsdateien schreiben

Eigene Vervollständigungsdateien schreiben

Die neueste Beschreibung des Formats der Vervollständigungs-Dateien finden Sie im CWL-Dateiformat.

Die Vervollständigungs-Dateien können im Unterordner ~/.kde/share/apps/kile/complete/<mode>/ des Persönlichen Ordners installiert werden. mode steht dabei für abbreviation (Abkürzung), dictionary (Wörterbuch) oder tex.

Kapitel 7. Assistenten und Dialoge

Kapitel 7. Assistenten und Dialoge

Schnelleinstiegs-Assistent

Dieser Assistent wurde bereits im Abschnitt Schnelleinstiegs-Assistent beschrieben.

Grafiken einfügen

Grafiken einfügen

Der Dialog Grafik einbinden gestaltet das Einfügen von Grafiken so einfach wie möglich. Diesen Dialog öffnen Sie mit LaTeXBild einbinden in der Menüleiste. Einen Überblick der Grundlagen zu den Grafikformaten finden Sie in den Abschnitten „Grafik-Dateiformate“ und „EPS-Grafiken“.

Grafisches Element einfügen
  1. Wählen Sie eine Grafikdatei im JPEG-, PNG-, PDF-, EPS-Format oder als mit „zip“ oder „gzip“ gepackte EPS-Datei aus. Haben Sie ImageMagick installiert und in Kile auf der Seite EinstellungenKile einrichten ...LaTeX+Grafiken die Benutzung aktiviert, dann wird die Breite und Höhe der Grafik automatisch angezeigt. Wenn ImageMagick die Auflösung ermitteln kann, wird die Größe auch in Zentimetern angezeigt.

  2. Entscheiden Sie, ob Ihr Bild auf der Seite zentriert werden soll.

  3. Legen Sie fest, ob \graphicspath für Ihre Grafikdatei verwendet werden soll.

    Als Voreinstellung müssen Grafikdateien im selben Ordner wie das Master-Dokument gespeichert werden. Es ist jedoch auch möglich, andere Ordner zu verwenden, um eine bessere Übersicht zu behalten. Ohne den Befehl \graphicspath fügt Kile den vollständigen Pfad zur Grafikdatei ein. Wenn Sie jedoch \graphicspath in der Einleitung wie folgt verwenden:

    \graphicspath{{/Pfad/zu/Grafiken}{/anderer/Pfad/zu/weiteren/Grafiken}}

    und diese Einstellung aktivieren, benutzt Kile nur den Dateinamen ohne Pfad,

    Ein weiteres Beispiel: Angenommen Sie benutzen den Befehl \graphicspath wie folgt:

    \graphicspath{{./}{camera/}{images/}}

    LATEX sucht dann im aktuellen Ordner, dann in camera und schließlich in images, um Ihre Grafikdatei zu finden.

  4. Wenn Sie entweder nur die Höhe oder nur die Breite eingeben, wird das Seitenverhältnis beibehalten und die Grafik an die gewünschte Größe angepasst. Geben Sie sowohl Werte für Höhe und Breite ein, werden Sie mit unterschiedlichen Faktoren vergrößert. Das ist möglicherweise nicht beabsichtigt. Im Dialog werden oben Informationen über die ursprüngliche Größe der Grafik angezeigt.

  5. Geben Sie einen Winkel ein, um den die Grafik im Uhrzeigersinn gedreht werden soll.

  6. Die Information über die Begrenzungslinien wird automatisch bestimmt, wenn Sie eine Grafikdatei auswählen. Diese Information ist nur für LATEX- und Bitmap-Grafiken erforderlich. Mehr Informationen dazu finden Sie im Abschnitt EPS-Grafik.

    Wenn LATEX ein Begrenzungsfeld benötigt und Sie die dafür erforderliche Datei nicht erzeugen möchten, unterstützt Sie Kile dabei. Andererseits gibt PDFLATEX eine Warnung aus, wenn Sie eine PNG- oder JPG-Grafik mit dieser Einstellung einfügen möchten. Dieses Ankreuzfeld aktiviert oder deaktiviert diese Einstellung.

  7. Ändern Sie die Größe des Bildes um den gewünschten Faktor. Mit z. B. 0,5 hat es die halbe, mit 2,0 die doppelte Größe. Wenn Sie diese Einstellung benutzen, müssen Sie keine Breite oder Höhe für das Bild angeben.

  8. Auf der Karteikarte Bild beschneiden können Sie Ihr Bild auf allen vier Seiten zuschneiden.

  9. Schließlich müssen Sie noch angeben, ob das Bild in eine „Figure“-Umgebung eingebettet werden soll, oder in eine „Wrapfigure“-Umgebung, wenn der Text um die Grafik herum fließen soll.

    Anmerkung

    Wenn Sie die Wrapfigure-Umgebung verwenden möchten, müssen Sie das Paket „wrapfig“ in der Einleitung einfügen.

    In beiden Fällen können Sie einen Titel und Beschriftung für das Bild eingeben. Im Allgemeinen ist es anzuraten, ein eigenes Präfix für jede Art von Beschriftung zu verwenden. Normalerweise wird Abb. für Bilder verwendet

  10. Haben Sie die „Figure“-Umgebung gewählt, können Sie angeben, wie LATEX die Grafik anordnen soll.

  11. In der „Wrapfigure“-Umgebung gibt es folgende Einstellungen:

    1. Wählen Sie eine Regel zur Positionierung Ihrer Grafik und legen Sie fest, ob die Abbildung von Text umflossen werden soll. Für ein zweiseitiges Dokument können Sie angeben, ob die Abbildung innen oder außen auf der Seite angeordnet werden soll.

    2. Geben Sie ein, wie viele Zeilen Sie umbrechen möchten. Wählen Sie hier nichts aus, versucht LATEX dies so gut wie möglich selbst zu bestimmen.

    3. Bestimmen Sie einen Überhang zur ausgewählten Seite. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn Ihr Dokument mehrere Spalten hat und Sie die Abbildung über mehr als eine Spalte verteilt haben möchten oder wenn die Abbildung auf zwei Spalten aufgeteilt werden soll.

    4. Wählen Sie die Breite der Abbildung. Dieser Wert sollte etwas größer als die tatsächliche Breite des Bildes sein, damit der umfließende Text etwas Abstand hat.

Tabellen und Tabulatoren

Tabellen und Tabulatoren

Eines der mühseligsten Arbeiten in LATEX ist das Schreiben einer Matrix- oder Tabellenumgebung. Alle Elemente müssen richtig eingefügt werden und die Syntax muss korrekt sein. Eine Einrückung hilft bei dieser Aufgabe, es geht aber noch einfacher: Benutzen Sie in Kile die Menüeinträge AssistentFeld oder AssistentTabelle. Dann erhalten Sie ein Eingabeformular wie eine Matrix, die einfach auszufüllen ist. Im Dialog gibt es außerdem einige Einstellungen für den Schriftsatz der Tabelle.

Einfügen einer Tabellenumgebung

In der Werkzeugleiste oben im Dialog können Sie Ausrichtung einer Zelle und einen Schriftstil festlegen, Zellen verbinden und teilen und einen Rand und Farben für Schrift und Hintergrund wählen. Ganz recht finden Sie den Knopf Inhalt der Zwischenablage einfügen. Damit können Sie eine Tabelle aus der Zwischenablage in den Dialog einfügen. Damit können Sie zum Beispiel Tabellen aus einer Tabellenkalkulation einfügen.

Darunter können Sie die Zahl der Zeilen und Spalten festlegen und weitere Einstellungen vornehmen.

  • Mit der Einstellung Name wählen Sie aus, welche Umgebung für Ihre Daten benutzt werden soll.

  • Sie können die vertikale Ausrichtung der Zellen kann mit der Einstellung Parameter eingestellt werden. Dies ist nur in Umgebungen verfügbar, die diese Funktion unterstützen.

  • Sie können *-Version verwenden auswählen, wenn sie für die gewählte Umgebung existiert. Aktivieren Sie diese Einstellung, dann müssen Sie auch eine Tabellenbreite angeben.

  • Tabellen sehen manchmal besser aus, wenn Sie die Einstellung Booktabs-Paket verwenden aktivieren.

  • Natürlich können Sie das gesamte Feld auch Zentrieren.

  • Sprungmarken einfügen erleichtert die Eingabe des Inhalts im Editor. Mit dieser Einstellung fügt Kile Platzhalter für Sprungmarken für jedes Element in der Tabelle ein.

Mit AssistentTabulatoren

Einfügen von Gleitobjekten

Einfügen von Gleitobjekten

Kile unterstützt Sie beim Einfügen von Gleitobjekten. Mit AssistentGleitobjekte öffnen Sie einen Dialog, um eine neue Abbildungs- oder Tabellen-Umgebung einzufügen.

Einfügen eines Gleitobjekts

Um ein neues Gleitobjekt einzufügen, führen Sie folgende Schritte durch:

  1. Wählen Sie, ob eine Abbildung oder eine Tabelle eingefügt werden soll.

  2. Stellen Sie die Regeln für die gewünschte Position ein.

  3. Geben Sie einen Namen für das Gleitobjekt ein.

  4. Geben Sie eine Bezeichnung für das neue Gleitobjekt ein. Kile schlägt automatisch ein passendes Präfix vor, z. B. „Abb.“ die Bilder und „Tab.“ für Tabellen.

Einfügen von Mathematik-Umgebungen

Einfügen von Mathematik-Umgebungen

Das Einfügen der vielen verschiedenen Mathematik-Elemente kann ziemlich mühsam sein. Kile unterstützt Sie dabei mit AssistentMathematik aus dem Menü.

Einfügen eines Mathematik-Elements

Einstellungen:

  • Name: Wählen Sie einen Typ für das Mathematikelement, das Sie einfügen möchten.

  • Ohne Nummerierung: Damit schalten Sie die Nummerierung für normalerweise fortlaufend nummerierte Elemente wie Gleichungen ab.

  • Abstandsbefehl um Gruppen zu trennen: In einer Umgebung wie zum Beispiel „alignat“, in der mehrere Gruppen vorkommen dürfen, können Sie bei mehr als einer Gruppe einen Abstandsbefehl bestimmen. Jeder gültige Abstandsbefehl des Mathematikmodus ist hier erlaubt wie z. B. \quad.

  • Standard-Tabulator: Wählen Sie einen der vordefinierten Tabulatoren. Normalerweise ist hier bereits eine passende Voreinstellung ausgewählt.

  • Abgesetzter Modus: Für Umgebungen wie Matrizen oder Feldern können Sie auswählen, in welcher Mathematikumgebung der Text angezeigt werden soll

  • Sprungmarken einfügen: Mit dieser Einstellung fügt Kile Platzhalter für Sprungmarken für jedes Element im mathematischen Text ein.

PostScript®-Werkzeuge

PostScript®-Werkzeuge

PS-Dateien sind nicht so bekannt wie PDF-Dateien, bieten aber eine hervorragende Grundlage für Änderungen und Neuanordnungen von Seiten. Wird die PDF-Ausgabe benötigt, so können die Seiten mit ein paar PostScript®-Werkzeugen neu angeordnet und dann mit ps2pdf in eine PDF-Datei umgewandelt werden.

Der PostScript®-Assistent, den Sie mit AssistentPostscript-Werkzeuge starten, bietet eine Auswahl der am häufigsten benötigten Umstellungen. Die Änderungen werden mit den Programmen pstops und psselect durchgeführt. Diese Programmen finden Sie in den meisten Distributionen im Paket psutils. Ist eines der Programme nicht installiert, werden die zugehörigen Einträge nicht zur Auswahl angeboten.

Dialog „Umordnen einer Postscript-Datei“

Wählen Sie zuerst eine Eingabedatei. Findet Kile ein passende Datei zu dem Master-Dokument, ist sie bereits als Eingabedatei vorgegeben. Sie können natürlich immer noch jede beliebige andere Datei auswählen. Wählen Sie dann die Ausgabedatei und eine der möglichen Umwandlungen. Nun müssen Sie nur noch angeben, ob nur die Umwandlung ausgeführt oder auch Okular zur Anzeige des Ergebnisses aufgerufen werden soll.

1 DIN A5-Seite + leere Seite --> DIN A4

Fügt eine A5-Seite zusammen mit einer leeren Seite auf einer A4-Seite ein. Wenn zwei A5-Seiten zusammengefügt werden, werden Sie um 90° gedreht und auf der A4-Seite im Querformat angeordnet.

DIN A5-Seite + leere Seite
1 DIN A5-Seite + Duplikat --> DIN A4

Fügt eine A5-Seite und ein Duplikat auf einer A4-Seite zusammen.

1 DIN A5-Seite + Duplikat --> DIN A4
2 DIN A5-Seiten --> DIN A4

Fügt zwei aufeinander folgende A5-Seiten auf einer A4-Seite zusammen.

Zwei DIN A5-Seiten zusammenfügen
2 DIN A5L-Seiten --> DIN A4

Fügt zwei aufeinander folgende A5-Seiten im Querformat auf einer A4-Seite zusammen.

4 DIN A5-Seiten --> DIN A4

Fügt vier aufeinander folgende A5-Seiten auf einer A4-Seite zusammen. Die A5-Seiten müssen auf 71 % verkleinert werden, damit sie auf die Seite passen.

4 DIN A5-Seiten --> DIN A4
1 DIN A4-Seite + leere Seite --> DIN A4

Fügt eine A4-Seite zusammen mit einer leeren Seite auf einer A4-Seite ein. Wenn zwei A4-Seiten auf einer A4-Seite zusammengefügt werden, müssen Sie auf 71 % verkleinert und im Querformat angeordnet werden.

1 DIN A4-Seite + leere Seite --> DIN A4
1 DIN A4-Seite + Duplikat --> DIN A4

Fügt eine A4-Seite und ein Duplikat auf einer A4-Seite zusammen.

1 DIN A4-Seite + Duplikat --> DIN A4
2 DIN A4-Seiten --> DIN A4

Fügt zwei aufeinander folgende A4-Seiten auf einer A4-Seite zusammen.

Zwei DIN A4-Seiten zusammenfügen
2 DIN A4L-Seiten --> DIN A4

Fügt zwei aufeinander folgende A4-Seiten im Querformat auf einer A4-Seite zusammen.

Gerade Seiten auswählen

Alle geraden Seiten eines Dokuments.

Ungerade Seiten auswählen

Alle ungeraden Seiten eines Dokuments.

Gerade Seiten auswählen (in umgekehrter Reihenfolge)

Alle geraden Seiten eines Dokuments in umgekehrter Reihenfolge.

Ungerade Seiten auswählen (in umgekehrter Reihenfolge)

Alle ungeraden Seiten eines Dokuments in umgekehrter Reihenfolge.

Reihenfolge der Seiten umkehren

Kehrt die Reihenfolge aller Seiten eines Dokuments um.

Alle Seiten kopieren (sortiert)

Kopiert alle Seiten eines Dokuments. Sie müssen die Anzahl der sortierten Kopien auswählen.

Alle Seiten kopieren (sortiert)
Alle Seiten kopieren (unsortiert)

Kopiert alle Seiten eines Dokuments. Sie müssen die Anzahl der nicht sortierten Kopien auswählen.

Alle Seiten kopieren (unsortiert)
pstops: Wählen Sie Parameter

Es gibt viele mögliche Einstellungen für pstops und psselect. Benötigen Sie spezielle Einstellungen, können Sie das Programm pstops auch direkt mit dieser Option aufrufen. Lesen Sie dazu das Handbuch für alle möglichen Einstellungen.

psselect: Wählen Sie Parameter

Sie können psselect mit einer ausgewählten Option aufrufen. Bitte lesen Sie das Handbuch zu psselect für alle möglichen Optionen.

PDF-Werkzeuge

PDF-Werkzeuge

PDF-Dateien werden als nicht veränderbare Dateien gesehen, die nicht bearbeitet werden können. Das ist aber nicht korrekt, es gibt hervorragende Programme

  • zur Bearbeitung und Neuanordnung von Seiten

  • zum Lesen und Aktualisieren der Dokumentinformation

  • zum Lesen, Setzen oder Ändern von Berechtigungen

eines vorhandenen PDF-Dokuments.

Mit AssistentPDF-Werkzeuge öffnen Sie den Dialog PDF-Assistent, der zwei verschiedene Methoden zur Änderung und Umordnung von PDF-Dokumenten verwendet:

  • Das LATEX-Paket pdfpages, das in jedem LATEX-Programmpaket enthalten ist. pdfpages kann keine verschlüsselten Seiten bearbeiten.

  • pdftk, ein hervorragendes Befehlszeilenprogramm für alle häufig benötige Bearbeitung von PDF-Dokumenten. Informationen dazu finden Sie auf The PDF Toolkit.

Ist eines dieser Programme, pdfpages or pdftk, nicht auf Ihrem System installiert, sind die zugehörigen Aktionen deaktiviert. Denken Sie auch daran, dass nur pdftk verschlüsselte Dateien verarbeiten kann.

Neuanordnung von Seiten

Beim Start des PDF-Assistenten ist die Karteikarte Rearrangements aktiv.

Dialog „PDF-Werkzeuge“

Wählen Sie zuerst eine Eingabedatei. Findet Kile eine passende Datei zu dem aktuellen Master-Dokument, ist sie bereits als Eingabedatei vorgegeben. Sie können natürlich immer noch jede beliebige andere Datei auswählen. Wählen Sie dann die Ausgabedatei oder eine vorhandene PDF-Datei, die überschrieben wird, und eine der möglichen Umwandlungen. Nun müssen Sie nur noch angeben, ob nur die Umwandlung ausgeführt oder auch ein Programm(z. B. Okular) zur Anzeige des Ergebnisses aufgerufen werden soll.

Ist die PDF-Datei verschlüsselt, kann sie nur von pdftk verarbeitet werden und Sie müssen das Passwort des Dokuments zur Ausführung der Aufgabe angeben.

1 Seite + leere Seite --> A4

Fügt eine Seite zusammen mit einer leeren Seite auf einer A4-Seite ein. Wenn zwei A5-Seiten zusammengefügt werden, werden Sie um 90° gedreht und auf der A4-Seite im Querformat angeordnet.

DIN A5-Seite + leere Seite

Wenn zwei A4-Seiten zusammengefügt werden, werden Sie um 90° gedreht, verkleinert und auf der A4-Seite im Querformat angeordnet.

A4-Seite + leere Seite
1 Seite + Duplikat --> A4

Fügt eine Seite und ein Duplikat auf einer A4-Seite zusammen.

Duplizieren einer Seite

Hat die duplizierte Seite ein A4-Format, wird Sie verkleinert so dass beide auf eine Seite passen.

Duplizieren einer Seite
2 Seiten --> A4

Fügt zwei aufeinander folgende Seiten einer A4-Seite zusammen. Wenn zwei A5-Seiten zusammengefügt werden, werden Sie um 90° gedreht und auf der A4-Seite im Querformat angeordnet.

Zwei DIN A5-Seiten zusammenfügen

Wenn zwei A4-Seiten zusammengefügt werden, werden Sie um 90° gedreht, verkleinert und auf der A4-Seite im Querformat angeordnet.

Zwei DIN A4-Seiten zusammenfügen
2 Seiten (Querformat) --> A4

Fügt zwei aufeinander folgende Seiten im Querformat auf einer A4-Seite zusammen.

Zusammenfügen von zwei Seiten im Querformat
4 Seiten --> A4

Fügt vier aufeinander folgende Seiten auf einer A4-Seite zusammen. Die Seiten müssen verkleinert werden, damit sie auf die Seite passen.

4 Seiten --> A4
4 Seiten (Querformat) --> A4

Fügt vier aufeinander folgende Seiten im Querformat auf einer A4-Seite zusammen. Die Seiten müssen verkleinert werden, damit sie auf die Seite passen.

Zusammenfügen von vier Seiten im Querformat
Gerade Seiten auswählen

Alle geraden Seiten eines Dokuments.

Ungerade Seiten auswählen

Alle ungeraden Seiten eines Dokuments.

Gerade Seiten auswählen (in umgekehrter Reihenfolge)

Alle geraden Seiten eines Dokuments in umgekehrter Reihenfolge.

Ungerade Seiten auswählen (in umgekehrter Reihenfolge)

Alle ungeraden Seiten eines Dokuments in umgekehrter Reihenfolge.

Reihenfolge der Seiten umkehren

Kehrt die Reihenfolge aller Seiten eines Dokuments um.

Entschlüsselung einer Datei

Ist eine PDF-Datei verschlüsselt, dann können Sie diese Daten entschlüsseln.

Seiten auswählen

Geben Sie eine durch Kommata getrennte Liste von Seiten oder einen Seitenbereich wie z. B. 1,4-7,9 ein. Nur diese Seiten sind in der erzeugten PDF-Datei enthalten.

Seiten löschen

Geben Sie eine durch Kommata getrennte Liste von Seiten oder einen Seitenbereich ein. Nur diese Seiten diese Seiten werden aus der gewählten PDF-Datei entfernt.

Hintergrundwasserzeichen anwenden

Fügt ein PDF-Wasserzeichen in den Hintergrund einer einzelnen PDF-Eingabedatei ein. Der Assistent verwendet nur die erste Seite der PDF mit dem Hintergrund und setzt diesen für jede Seite der PDF-Eingabedatei. Die Seite wird skaliert und gedreht, so dass sie auf die Eingabeseite passt.

Hintergrundfarbe anwenden

Setzt die Hintergrundfarbe aller Seiten des aktuellen Dokuments. Dies kann nur einmal ausgeführt werden, da die zweite Farbe von der ersten Farbe abgedeckt und damit nicht sichtbar sein wird.

Vordergrundstempel anwenden

Fügt eine Vordergrundstempel auf den Seiten der PDF-Eingabedatei ein. Der Assistent benutzt nur die erste Seite der PDF-Datei mit den Vordergrundstempel und wendet sie auf jede Seite der PDF-Eingabedatei an. Diese Seite wird skaliert und gedreht, so dass sie auf die Eingabeseite passt. Dies funktioniert am besten, wenn die PDF-Seite mit dem Stempel eine transparenten Hintergrund hat.

pdftk: Wählen Sie Parameter

Sie können pdftk mit einer ausgewählten Option aufrufen. Bitte lesen Sie das Handbuch zu pdftk für alle möglichen Optionen.

pdfpages: Wählen Sie Parameter

Sie können pdfpages mit einer ausgewählten Option aufrufen. Bitte lesen Sie das Handbuch zu pdfpages für alle möglichen Optionen.

Eigenschaften

Das Setzen, Ändern und Entfernen von Eigenschaften ist nur möglich, wenn das Programm pdftk installiert ist und zusätzlich Kile mit der Bibliothek libpoppler kompiliert wurde.

Dialog „PDF-Eigenschaften“

Üblicherweise bestehen PDF-Metadaten aus dem Titel des Dokuments, Autor, Thema, Schlüsselwörtern. Ersteller, Programm zur Erzeugung des Dokuments und den Daten Erstellung und der letzten Änderung.

Berechtigungen

Auch das Setzen. Ändern und Entfernen von Berechtigungen ist nur möglich, wenn das Programm pdftk installiert ist.

Dialog „PDF-Berechtigungen“

Ein Passwort ist erforderlich, um Einstellungen des Dokuments festzulegen oder zu ändern. Außerdem wird die Verschlüsselung von PDF-Dokumenten benutzt, um den Inhalt der Datei durch das Passwort zu schützen oder geringere vom Autor beabsichtigte Einschränkungen vorzugeben, wie zum Beispiel:

  • Seiten drucken

  • Seiten ändern

  • Text und Grafik aus Seiten kopieren

  • Anmerkungen ändern oder hinzufügen

  • Formularfelder mit Daten füllen.

Zum Ändern von Berechtigungen ist immer die Entschlüsselung mit 128 Bit-Schlüsseln von Acrobat 5 und 6 sowie ein Passwort nötig.

Aber bedenken Sie: Verschlüsselung und ein Passwort sind für eine tatsächliche Sicherheit von PDF-Dateien nicht ausreichend. Der Inhalt ist verschlüsselt, aber der Schlüssel ist bekannt. Betrachten Sie das mehr als höfliche aber bestimmte Aufforderung, den Willen des Autors zu respektieren.

Dokumentstatistik

Dokumentstatistik

Der Statistikdialog in DateiStatistik gibt eine Überblick über die aktuelle Auswahl, das Dokument oder das Projekt. In dieser Statistik wird die Anzahl der Wörter und Zahlen, die LATEX-Befehle und -Umgebungen und auch die Zahl der Zeichen für jeden Typ angegeben.

Die Statistik kann als Text oder als formatierte LATEX-Tabelle kopiert werden.

Haben Sie einen Text ausgewählt und öffnen den Statistikdialog, werden die Informationen nur für den ausgewählten Text angegeben. Öffnen Sie den Dialog ohne eine Textauswahl, wird die Statistik für alle geöffneten Dateien angezeigt. Möchten Sie die Daten für Ihr gesamtes Projekt sehen, wählen Sie zuerst ProjektAlle Projektdateien öffnen und öffnen dann den Statistikdialog.

Ein Hinweis zur Genauigkeit der angegebenen Zahlen: Es wird einiger Aufwand betrieben, um ein richtiges Ergebnis zu liefern, z. B. K\"uhler zählt als ein Wort und Befehl mir sechs bzw. zwei Zeichen. Es gibt aber andere Kombinationen, in denen Teile von Befehlen als Wörter und umgekehrt gezählt werden. Der Algorithmus wurde für Sprachen wie Englisch und Deutsch entwickelt und getestet. Verlassen Sie sich daher nicht ausschließlich auf die Angaben im Programm. Schreiben Sie einen Bericht, der nur aus einer bestimmten Anzahl von Wörtern bestehen darf, überprüfen Sie vorher, ob die Genauigkeit der Berechnung für Sie ausreicht.

Kapitel 8. Besondere Tags in LATEX

Kapitel 8. Besondere Tags in LATEX

Die LATEX-Tag-Bibliothek verwenden

LATEX enthält Tausende von Tags für Symbole und Sonderzeichen. Am einfachsten können diese Tags über die Seitenleiste links neben dem Editorfenster eingefügt werden.

Das Seitenleistenmenü

Das Seitenleistenmenü

Die folgenden Typen sind vorhanden:

  • Am meisten Verwendete

  • Beziehungen

  • Operatoren

  • Pfeile

  • Mathematik

  • Text

  • Trennzeichen

  • Griechisch

  • Sonderzeichen

  • Kyrillische Zeichen

  • Benutzerdefiniert

Die Kurzinfos der Symbole zeigen die LATEX-Befehle und zusätzlich erforderliche Pakete.

Drücken Sie die Umschalt-Taste und klicken auf ein Symbol, dann wird $\symbolcmd$ eingefügt. Mit der Strg-Taste wird das Symbol eingefügt und in geschweifte Klammern eingeschlossen.

Wenn Sie einen Befehl einfügen, für den ein noch nicht in die LATEX-Umgebung eingeschlossenes Paket erforderlich ist, wird im Protokollfenster eine Warnung ausgegeben.

Die erste Karteikarte enthält die Am meisten Verwendeten Symbole. Alle ins Dokument eingefügten Symbole werden auch hier für einen schnellen und einfachen Zugriff eingefügt. Die Reihenfolge der Anzeige wird durch die neu eingefügten Symbole nicht verändert. Statt dessen wird ein Referenzzähler verringert. Enthält die Liste mehr als 30 Einträge, wird das Element mit der niedrigsten Referenzzahl entfernt.

Die Symbolliste Benutzerdefiniert enthält Ihre eigenen Symbole. Um diese zu erstellen, benötigen Sie das Programm „gesymb“ und die Datei definitions.tex aus dem Kile-Quelltextpaket. Zusätzlich brauchen Sie einen LATEX-Compiler und dvipng (Version 1.7 oder neuer). Dann erstellen Sie eine LATEX-Datei mit \input{definitions}, um die unten aufgeführten Befehle verfügbar zu machen. Dann erstellt gesymb mysymbols.tex user, das LATEX und dvipng aufruft, die Symbole. Kopieren Sie sie in den Ordner $HOME/.kde/share/apps/kile/mathsymbols/user/ und starten Sie Kile neu.

Folgende Befehle sind in definitions.tex enthalten:

  • \command[\optarg]{\symbol}: Fügt das Symbol \symbol in die Liste ein, das optionale Argument \optarg gibt den Befehl an, der durch Kile eingefügt werden soll. Ist kein Argument angegeben, wird der Standardwert benutzt.

  • \mathcommand[\optarg]{\symbol}: Wie vorher, nur dass das erforderliche Argument für den Befehl im Mathematikmodus eingefügt wird.

  • \pkgs[arg]{pkg}: Legt fest, das der in dieser Zeile angegebene Befehl das LATEX-Paket pkg mit dem optionalen Argument arg benötigt. Dies muss vor dem Befehl \command stehen und überschreibt jede Paketangabe, die von der „neededpkgs“-Umgebung festgelegt wurde.

  • \begin{neededpkgs}[pkgs-args]{pkgs} ... \end{neededpkgs}: Hat den gleichen Effekt wie oben, aber für alle eingeschlossenen Befehle.

Zur Vollständigkeit ist hier folgendes Beispiel angegeben:

\documentclass[a4paper,10pt]{article}
\usepackage{amssymb}
\input{definitions}
%
\begin{document}
\pagestyle{empty}
%
\begin{neededpkgs}{amssymb}
\mathcommand{\surd}
\pkgs{amsmath}\mathcommand[\ddddot{}]{\ddddot{a}}
\mathcommand{\angle}
\end{neededpkgs}
\command{\"A}
\mathcommand{\exists}
\mathcommand[\stackrel{}{}]{\stackrel{abc}{=}}

%\begin{neededpkgs}[russian,koi8-r,T2C,]{babel,inputenc,fontenc,mathtext}
%
%   \end{neededpkgs}
% this would need to include the packages
% \usepackage{mathtext}
% \usepackage[T2C]{fontenc}
% \usepackage[russian]{babel}
% \usepackage[koi8-r]{inputenc}
%  just to explain the format
\end{document}

Bibitems verwenden

Bibitems verwenden

\bibitem ist ein Befehl, der für das Einfügen eines Verweises in einer thebibliography-Umgebung in Ihrem Dokument benutzt wird. Die richtige Syntax für \bibitem ist \bibitem[label]{key}.

Das optionale Argument [label] können Sie verwenden, um ein eigenes Beschriftungssystem für das Literaturverzeichnis zu benutzen. Ist dieses Argument nicht angegeben, werden die Einträge in aufsteigender Reihenfolge [1], [2], [3] usw. durchnummeriert.

Das Argument {key} wird als Referenz und Verknüpfung der Befehle \bibitem und \cite und der darin enthaltenen Informationen benutzt. Der Befehl \cite enthält die Beschriftung, die dem Element \bibitem zugeordnet ist. Dieses Element ist von einer thebibliography-Umgebung eingeschlossen und enthält die Referenzdaten. Beide zusammengehörigen Befehle \bibitem und \cite müssen den gleichen Schlüssel {key} haben. Am einfachsten ist es, die Schlüssel aus dem Nachnamen des Autors zu generieren. Die zweiten geschweiften Klammern in der thebibliography-Umgebung geben den längsten erwarteten Beschriftungstext des Literaturverzeichnisses an. Mit {foo} können Sie jeder kürzere oder gleich lange Beschriftung als der Ausdruck foo verwenden. Fehler bei diesem Parameter können zu unschönen Einzügen im Literaturverzeichnis führen.

Das Literaturverzeichnis ist ein eigener vom Hauptdokument getrennter Abschnitt. Ein Beispiel für den Quelltext für ein Vorlesungsverzeichnis:

\begin{thebibliography}{50}
        \bibitem{Simpson} Homer J. Simpson. \textsl{Mmmmm...donuts}. Evergreen Terrace Printing Co.,
                          Springfield, SomewhereUSA, 1998
\end{thebibliography}

Ihr Hauptquelltext sollte dann den Ort der Information bezüglich des Elements \bibitem mit dem Befehl \cite angeben. Der Quelltext sollte etwa so aussehen:

Meine Doktorarbeit über die Philosophie der „Simpsons“\Copyright meines Lieblingsbuches \cite{Simpson}.

Bei vielen Referenzen ist es schwierig, sich die richtigen Zitatschlüssel zu merken. Dabei kann Sie Kile unterstützen. LaTeXReferenzencite öffnet einen Dialog mit einer Liste der Zitatschlüssel. Wählen Sie daraus die richtige Referenz und eine Literaturstelle wird in Ihr Dokument eingefügt. Um die Liste der Schlüssel zu aktualisieren, speichern Sie entweder die Datei oder benutzen BearbeitenDokumentstruktur aktualisieren bzw. den Kurzbefehl F12. Haben Sie die Quelltextvervollständigung aktiviert, zeigt Kile eine Liste aller bibitem-Einträge an, wenn Sie den Befehl \cite einfügen.

Das endgültige Ergebnis im Literaturverzeichnis des Dokuments sieht dann folgendermaßen aus:

[1] Homer J. Simpson. Mmmmm...donuts. Evergreen Terrace Printing Co., Springfield, SomewhereUSA, 1998.

Kile kann auch mit BibTEX-Editoren wie KBibTEX zusammenarbeiten, um das Einfügen von Zitaten zu vereinfachen. Wenn eine BibTEX-Datei zum Projekt hinzugefügt wird, kann Kile Sie bei der Vervollständigung der Zitatbefehle unterstützen, wie vorher beschrieben.

Kapitel 9. Benutzerdefinierte Menüs

Kapitel 9. Benutzerdefinierte Menüs

Einrichtung

In Kile können benutzerdefinierte Menüs verwendet werden, die im Hauptmenü von Kile eingefügt werden. Dieses Menü kann im Einrichtungsdialog von Kile bearbeitet werden. Wählen Sie dazu EinstellungenKile einrichten ...Benutzermenü.

Einrichtung des Benutzermenüs

Es gibt zwei Möglichkeiten, dieses Menü anzuordnen:

  • Entweder der Menüeintrag Benutzermenü wird im Hauptmenü zwischen den Menüeinträgen LaTeX und Assistent und der Einrichtungsassistent Benutzermenü bearbeiten im Menü Assistent angezeigt

    Benutzermenü im Hauptmenü
  • oder beide Einträge werden am Ende des Menüs LaTeX angefügt.

    Benutzermenü als Teil des LaTeX-Menüs

Bereits vorhandene benutzerdefinierte Tags aus früheren Kile-Versionen werden automatisch in das neue benutzerdefinierte Menu umgewandelt. Diese Tags sind in der Datei usertags.xml gespeichert. Wie alle Menüdefinitionsdateien finden Sie diese Dateien im lokalen Benutzermenü-Ordner von Kile: KILE_APP_DIR/usermenu/, z. B. /home/user/.kde/share/apps/kile/usermenu/.

Es können mehrere Menüdefinitionsdateien für unterschiedliche Aufgaben benutzt werden. Wählen Sie AssistentBenutzermenü bearbeiten oder LaTeXBenutzermenü bearbeiten, um Menüdefinitionsdateien zu installieren oder zu bearbeiten.

Assistent

Assistent

Sie können neue Menüs erstellen oder vorhandene bearbeiten, indem Sie mit AssistentBenutzermenü bearbeiten den Assistenten für das Benutzermenü aufrufen.

Benutzermenü-Assistent

Auf der linken Seite finden Sie die vorhandene Menüstruktur. Wie im Standardmenü gibt es drei verschiedene Arten von Einträgen:

  • Standard-Menüeinträge, denen eine Aktion zugewiesen ist

  • Untermenüs, die weitere Menüeinträge enthalten

  • Trennlinien zur visuellen Strukturierung aller Einträge.

Um dieses Menü zu bearbeiten, verwenden Sie die sechs Knöpfe links unter der Menüstruktur. Weitere Aktionen erreichen Sie über das Kontextmenü bereits vorhandener Menüeinträge.

Benutzerdefinierte Menüstruktur

Jedem Standardmenüeintrag ist einer von drei Aktionsarten zugewiesen, jede Aktionsart hat andere einstellbare Attribute:

  • Text:  Mit Kile können Sie ihre eigenen Tags erstellen. Ein Tag funktioniert etwa wie ein Kurzbefehl, der einen Befehl aufruft oder häufig gebrauchte Texte einfügt, z. B. oft benutzte Sätze wie Hi, Ich bin eingefügt worden .... Dieses Tag Tag wird an der aktuellen Cursor-Position, wenn die Aktion wie oben erläutert aufgerufen wird. Platzhalter können ebenfalls benutzt werden, siehe Platzhalter.

  • Datei-Inhalt einfügen:  Fügt den gesamten Inhalt einer angegeben Datei ein.

    Datei-Inhalt einfügen
  • Externes Programm ausführen  Die Ausgaben des Programms können in das geöffnete Dokument eingefügt werden. Der Platzhalter %M ist auch in der Befehlszeile des Programms verfügbar, da der markierte Text in einer temporären Datei gespeichert wird. Verwenden Sie %M als Dateinamen für diese temporäre Datei.

    Externes Programm ausführen

Sollten wichtige Informationen für eine Aktion fehlen, werden Menüeinträge in roter Farbe dargestellt. Es kann eine nicht vorhandene Datei sein

Nicht vorhandene Datei

oder ein fehlender Titel eines Menüeintrags, was mit Fragezeichen wie ??? angezeigt wird.

Fehlender Titel eines Menüeintrags

Öffnen Sie das Kontextmenü eines rot angezeigten Menüeintrags, erhalten Sie zusätzliche Informationen über die Fehler.

Zusätzliche Informationen

Weitere Informationen für die meisten Elemente finden Sie in der entsprechenden Was ist das?-Hilfe.

Platzhalter

Platzhalter

Text einfügen

Es gibt einige Platzhalter, die Sie in benutzerdefinierten Tags verwenden können: %C, %B, %M, %E, %R und %T.

  • %C:  An diese Stelle wird der Cursor nach dem Einfügen des benutzerdefinierten Tags gesetzt.

    Cursor-Position (%C)
  • %B:  wird durch eine Sprungmarke ersetzt (siehe Sprungmarken).

    Sprungmarke (%B)
  • %M:  wird durch den ausgewählten Text ersetzt.

    Ausgewählter Text (%M)
  • %E:  Bestimmt die Einrückungstiefe von Text in einer Umgebung.

    Einrückung von Umgebungstext (%E)
  • %R:  öffnet einen Referenzdialog, in dem Sie ein bereits vorher definiertes Label wählen können. Die kann benutzt werden, um eine Referenz zu einem bereits definierten aus einem Auswahlfeld auszusuchen , siehe auch LaTeXReferenzenref oder LaTeXReferenzenpageref).

    Referenzen (%R)
  • %T:  öffnet den Zitierungsdialog auf, um eine bereits definierte Zitierung zu wählen. Wie mit LaTeXReferenzencite wird ein Dialog mit allen Zitierungsschlüsseln zur Auswahl angeboten.

    Zitierung (%T)

Betrachten Sie ein Makro wie zum Beispiel \frac{%M}{%C}. Zuerst wird eine Zahl im Text ausgewählt, zum Beispiel 42. Wird nun das Makro aufgerufen, wird \frac{42}{} eingefügt und der Cursor steht im zweiten Klammerpaar.

Datei-Inhalt einfügen

Wenn Sie den Inhalt einer Textdatei einfügen möchten, können Sie den gleichen Platzhalter verwenden.

Ein Programm ausführen

Möchten Sie ein externes Programm ausführen, dann wird nur der Platzhalter %M für eine Textauswahl in der Befehlszeile erkannt. Die Auswahl wird in einer temporären Datei gespeichert und der Platzhalter %M durch diesen Dateinamen ersetzt.

Ein externes Programm ausführen (%M)

Ein weiterer Platzhalter ist %S, er wird durch den Basisnamen des aktuellen Dokuments ohne den Pfad ersetzt. Der Basisname enthält alle Zeichen im Dateinamen bis auf das letzte „.“-Zeichen, das ausgeschlossen ist.

Parameter

Parameter

Die meisten Menüeinträge können zusätzliche selbsterklärende Parameter haben, die aktiviert sein können. Sind einige dieser Parameter für eine bestimmte Aktion nicht verfügbar, dann sind die Ankreuzfelder deaktiviert.

Parameter in Benutzermenüs

Hier ist ein Beispiel für die Ausführung eines externen Programms:

Parameter-Beispiel

Im oben gezeigten Bildschirmfoto wird ein perl-Skript aufgerufen, dass die aktuelle Auswahl bearbeitet. Der Parameter Benötigt eine Textauswahl ist aktiviert, um sicherzustellen, dass Text ausgewählt wurde. Die Ausgabe dieses Skripts wird eingefügt (Ausgabe des gewählten Programms einfügen) und ersetzt die aktuelle Auswahl (Ausgewählten Text ersetzen), ist dann aber nicht ausgewählt.

Natürlich können Sie auch Ihre eigenen Programme und Skripte starten. Wählen Sie zum Beispiel eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Zahlen und starten dann ein Skript oder Perl-Programm, das diese Auswahl in LATEX-Quelltext für eine Matrix umwandelt. Sie können beliebige Ideen mit Einträgen im Benutzermenü umsetzen.

Parameter-Beispiel 2
Menüdefinitionsdateien

Menüdefinitionsdateien

Während der Ausführung von Kile können Sie mehrere Menüs für verschiedenen Aufgaben laden. Wenn Sie den Benutzermenü-Assistenten aufrufen, wird die aktuelle Menüdefinitionsdatei geladen. Wenn Sie sie bearbeiten und auf OK drücken, werden Ihre Änderungen gespeichert und als neues Benutzermenü installiert. Schließen Sie den Dialogs mit Abbrechen verwirft alle Änderungen.

Menüdefinitionsdateien

Sie können die geänderte Datei aber auch im Ordner für Benutzermenüs speichern oder einen andere Menüdefinitionsdatei laden und installieren. Alle Menüdefinitionsdateien müssen im lokalen Ordner für Benutzermenüs von Kile gespeichert werden: KILE_APP_DIR/usermenu/.

Im Beispiel einer Menüdefinitionsdatei example.xml finden Sie weitere Menüeinträge mit deren Parametern.

Kapitel 10. Bauwerkzeuge

Kapitel 10. Bauwerkzeuge

Kompilieren, Umwandeln und Ansehen

Um das Ergebnis der Arbeit begutachten zu können, muss zunächst der Quelltext kompiliert werden. Alle Bauwerkzeuge sind gruppenweise in den Menüs ErstellenKompilieren, ErstellenKonvertieren und ErstellenAnsicht zusammengefasst.

Für das Kompilieren des Quelltextes für Betrachter wie Okular oder die weitere Umwandlung kann das Tastenkürzel Alt+2 verwendet werden. Danach kann die DVI-Datei im standardmäßigen Betrachter mittels Alt+3 angesehen, mittels Alt+4 die DVI-Datei in eine PS-Datei umgewandelt und mittels Alt+5 die PS-Datei angesehen werden.

BibTEX

Wenn Sie das Paket BibTEX für die Einträge des Literaturverzeichnisses benutzen, müssen Sie normalerweise nach einem bestimmten Schema kompilieren. Das heisst Sie rufen zuerst LATEX, dann BibTEX und dann zum zweiten mal LATEX auf. Kile erkennt automatisch, dass zusätzliche Pakete wie BibTEX, makeidx und Asymptote aufgerufen werden müssen. Diese Verhalten können Sie im Menü im Einrichtungsdialog auf der Seite WerkzeugeErstellen für die Werkzeuge LATEX und PDFLATEX auf der Karteikarte Allgemein mit der Einstellung Zusätzliche Werkzeuge automatisch starten ändern.

MetaPost und Asymptote

Möchten Sie Ihr Dokument mit den Zeichenprogrammen MetaPost oder Asymptote kompilieren, wählen Sie ErstellenKompilierenMetapost oder ErstellenKompilierenAsymptote.

PDFLATEX

Es gibt noch einen weitere Möglichkeit, Ihr Dokument in eine PDF-Datei zu kompilieren: Benutzen Sie PDFLATEX, das aus der Quelle direkt eine PDF-Datei erzeugt. Benutzen Sie dazu den Kurzbefehl Alt+6 und lassen sich dann das kompilierte Ergebnis mit Alt+7 anzeigen.

Außerdem können Sie eine PS-Datei in eine PDF-Datei mit Alt+8 oder direkt in eine DVI-Datei in eine PDF-Datei mit Alt+9 umwandeln.

PDFLATEX statt LATEX zu verwenden, ist manchmal einfacher oder gewohnt, aber das kompilierte Ergebnis kann auch voneinander abweichen.

LATEX in Webseiten umwandeln

Möchten Sie Ihre Arbeit im Internet veröffentlichen und nicht nur auf Papier, dann verwenden Sie das Programm latex2html. Sie können es mit ErstellenKompilierenLaTeX to Web aus dem Menü aufrufen. Das Ergebnis wird in einen Unterordner des aktuellen Arbeitsordner geschrieben. Sie können es mit ErstellenAnsichtViewHTML aus dem Menü ansehen.

Übergabe von Befehlszeilenparametern

Möchten Sie einige besondere Befehlszeilen-Parameter für das Kompilieren, Umwandeln oder die Werkzeugansichten benutzen, können Sie diese Befehlsaufrufe auf der Seite EinstellungenKile einrichten ...Werkzeuge+Erstellen anpassen.

Schnellvorschau

Schnellvorschau

Bei der Arbeit mit LATEX dauert es immer einige Zeit, bis Sie das Ergebnis betrachten können. LATEX muss den Quelltext kompilieren und zur Anzeige muss ein weiteres Programm aufgerufen werden. Das ist ziemlich lästig, wenn Sie zum Beispiel nur einige Zeichen in einer schwierig zu setzenden Gleichung geändert haben. Kile bietet einen Modus Schnellvorschau, in dem nur ein Teil des Dokuments kompiliert wird, um Zeit zu sparen. Es gibt vier verschiedene Modi, die mit acht Einstellungen kombiniert werden können.

Schnellvorschau

Alle Einstellungen erfolgen in EinstellungenKile einrichten...Werkzeuge+Vorschau.

Einrichtung der Schnellvorschau

Auswahlmodus

Der Benutzer muss einen Teil des Dokuments auswählen. Mit dem Menüeintrag ErstellenSchnellvorschauMarkierter Bereich oder dem Kurzbefehl Strg+Alt+P,S werden die ausgewählten Programme gestartet. Kile liest die Einleitung des Haupttextes ein, damit alle Pakete und benutzerdefinierten Befehle eingefügt werden. Sie können zwischen acht vordefinierten Einstellungen wählen.

  • LaTeX+DVI (eingebetteter Betrachter)

  • LaTeX+DVI (Okular)

  • LaTeX+PS (eingebetteter Betrachter)

  • LaTeX+PS (Okular)

  • PDFLaTeX+PDF (eingebetteter Betrachter)

  • PDFLaTeX+PDF (Okular)

  • XeLaTeX+PDF (eingebetteter Betrachter)

  • XeLaTeX+PDF (Okular)

Dies sollte für alle Situationen ausreichen, in denen eine schnelle Vorschau erforderlich ist.

Umgebungsmodus

Häufig möchten Sie eine Vorschau der aktuellen Umgebung sehen, besonders bei mathematischen Umgebungen, die manchmal schwierig zu schreiben sind. Kile ermöglicht diese Art von schneller Vorschau. Dazu müssen Sie keinen Teil des Dokuments auswählen. Benutzen Sie ErstellenSchnellvorschauUmgebung oder den Kurzbefehl Strg+Alt+P,E. Dann wird die aktuelle Umgebung kompiliert und angezeigt.

Teildokument-Modus

Besteht ein großes Projekts aus vielen einzelnen Dokumenten, dauert das kompilieren des gesamten Projekts sehr lange, auch wenn Sie den Quelltext nur in einem Dokument geändert haben. Kile kann nur ein Teildokument kompilieren und anzeigen. Wählen Sie dazu ErstellenSchnellvorschauTeildokument oder den Kurzbefehl Strg+Alt+P,D.

Mathematik-Modus

Mit der Vorschau für den Mathematikmodus können Sie die gerade bearbeitete Mathematikumgebung ansehen. Kile liest die Einleitung des Hauptdokuments ein und kompiliert dann nur die Mathematikumgebung, in der sich der Cursor gerade befindet. Wählen Sie dazu ErstellenSchnellvorschauMathematik-Umgebung oder den Kurzbefehl shortcut Strg+Alt+P,M.

Schnellvorschau in der Fußleiste

Anstatt der Anzeige der Vorschau in einem zusätzlichen Fenster kann Kile auch so eingestellt werden, das die Fußleiste zur Darstellung des kompilierten Ergebnisses verwendet wird. Diese Einstellung finden Sie auf der Seite WerkzeugeVorschau im Einrichtungsdialog.

Grafik-Dateiformate

Grafik-Dateiformate

LATEX und PDFLATEX

Wenn PDFLATEX die Paketen graphics oder graphicx benutzt, können damit PNG- oder JPG-Dateien korrekt in die Formate DVI oder PDF kompiliert werden, aber keine EPS-Dateien. Umgekehrt funktioniert das Kompilieren mit LATEX zu DVI und die Umwandlung zu PS und PDF mit EPS-Dateien, aber nicht mit PNG- und JPG-Dateien.

Viele Benutzer möchten PDF-Dokumente erzeugen, aber auch mit dem hervorragenden Paket Pstricks PostScript®-Grafiken erstellen. Oder Sie möchten die PostScript®-Ausgabe von mathematischer und wissenschaftlicher Software wie Mathematica, Maple oder MuPAD weiter bearbeiten. Diese LATEX-Benutzer müssen zuerst in PostScript® kompilieren, auch wenn Sie eigentlich PDF-Dokumente erzeugen möchten, da diese Programme PostScript®-Quelltext produzieren, der von PDFLATEX nicht verarbeitet werden kann. Auch in diesem Fall kann Kile Sie unterstützen und Ihre Arbeit erleichtern.

Umwandeln von Grafiken

Möchten Sie sowohl PostScript®-Quelltext als auch PNG- oder JPG-Dateien in einem Dokument benutzen, gibt es mehrere Arbeitsweisen:

  • Möchten Sie JPG- oder PNG-Grafikdateien in eine Datei im PS-Format umwandeln, können Sie zuerst auch nur PDFLATEX mit der Ausgabe in DVI benutzen und dann mit dvips eine PS-Datei erstellen. PDFLATEX ist ein geeignetes Werkzeug für diese Aufgabe, solange Ihr Quelle keinen PostScript®-Quelltext enthält.

  • Sie können EPS-Dateien in das PNG oder andere Formate umwandeln, indem Sie Programme wie Gimp oder ImageMagick und PDFLATEX verwenden.

  • Die Umwandlung von EPS-Grafiken in PDF-Grafiken sollte mit dem Programm epstopdf. Dieses Programm ist in jeder TEX-Distribution enthalten. Die weitere Bearbeitung erfolgt dann mit PDFLATEX. Damit werden qualitativ hochwertige Grafiken erzeugt, das Ergebnis kann mit den folgenden Einstellungen beeinflußt werden:

    -dAutoFilterColorImages=false
            -dAutoFilterGrayImages=false
            -sColorImageFilter=FlateEncode
            -sGrayImageFilter=FlateEncode
            -dPDFSETTINGS=/prepress
            -dUseFlateCompression=true
    

    Erlaubt Ihr System shell-escape, dann kann diese Umwandlung auch direkt ohne Zwischenschritte erfolgen. Das müssen Sie das Paket epstopdf einschließen, das Bestandteil aller TEX-Distributionen ist. Benutzen Sie dazu den Befehl \usepackage{epstopdf}. Als Quelltext verwenden Sie zum Beispiel

            \includegraphics[width=5cm]{test.eps}
    

    Wenn Sie nun PDFLATEX mit der Option --shell-escape aufrufen, wird die Grafik test.eps automatisch in die Datei test.pdf umgewandelt.

    Diese Umwandlung wird bei jeder Ausführung von PDFLATEX durchgeführt. Haben Sie Ihren Grafik-Befehl implizit angegeben mit:

            \includegraphics[width=5cm]{test}
    

    dann prüft das Programm epstopdf ob die Datei test.pdf bereits vorhanden ist. In diesem Fall wird dieser Ausführungsschritt übersprungen.

  • Sie können die Umwandlung auch in der anderen Richtung durchführen und mit LATEX und der Grafikumwandlung PS-PDF arbeiten. Das funktioniert nicht immer gut, da die EPS-Einbindung von JPG- oder PNG-Formaten zu großen Dateien und damit zu unnötig großen Dokumenten führt. Das hängt jedoch stark von den verwendeten Grafikprogrammen ab, da EPS andere Grafiken einbinden kann, dies aber nicht von allen Programme gleich gut unterstützt wird. Einige dieser Programme erstellen eine JPG-Datei mit Vektoren und verschiedenen Skripten, was zu riesig großen Dateien führt. Alle Grafikformate können mit ImageMagick in das EPS-Format umgewandelt werden. jpg2ps ist ein weiteres Programm, das diese Umwandlung korrekt ausführt.

  • Sie können auch eine automatisch Umwandlung benutzen. Dann werden alle Grafikdateien beim Kompilieren in EPS umgewandelt und dann in das PS-Dokument eingefügt. Das ist eine bequeme Vorgehensweise, aber Sie müssen Ihr System dafür richtig einstellen. Dies wird im Abschnitt EPS-Grafiken erläutert.

Benutzen Sie die richtige Datei für ein Grafikformat

  • EPS ist eine grafische Vektorskriptsprache, die alle Linien und Punkte der Grafik beschreibt. Auch bei einer Vergrößerung über die Standardgröße hinaus ist die Qualität der Anzeige immer noch hoch. Es ist am Besten für Diagramme und Vektorgrafiken geeignet, die direkt für das EPS-Format erzeugt werden. Trotz einer geringen Größe der Grafik ist die Anzeige sehr klar und scharf.

  • PNG (oder das veraltete GIF) ist ein verlustfreies Dateiformat mit guter Komprimierung und Qualität. Es ist gut für Diagramme. eingescannte Zeichnungen, oder alle Grafiken, der Schärfe erhalten bleiben soll, geeignet. Für Fotos ist es manchmal weniger geeignet.

  • JPG ist ein verlustbehaftetes Format, die Komprimierungsrate ist besser als beim PNG-Format, dafür gehen aber auch einige Bilddetails verloren. Bei Fotos ist das unerheblich, kann aber zu einer niedrigen Qualität für Diagramme, Zeichnungen führen und manchmal verschwinden dünne Linien. Benutzen Sie dann das EPS- oder PNG-Format.

Denken Sie daran: Das Ergebnis ist nur so gut wie die Eingabedaten. Keine Umwandlung kann aus einem Bild in schlechter Qualität ein Bild mit hoher Qualität machen.

EPS-Grafiken

EPS-Grafiken

EPS-Grafikdateien sind das traditionelle Format, um Grafikdateien in LATEX einzufügen. Auf den Mailinglisten finden sich viele Fragen zu EPS-Grafiken, daher werden hier einige wichtige Aspekte dazu angesprochen und erläutert, wie das Einfügen von EPS-Grafiken in Kile funktioniert.

LATEX und EPS-Grafiken

Benutzen Sie LATEX um PS- oder PDF-Ausgaben zu erzeugen, haben Sie wahrscheinlich einige Probleme mit Grafiken. Sie müssen EPS-Grafiken (Encapsulated PostScript®) verwenden, aber keine JPEG- oder PNG-Dateien. Letztere können Sie mit Umwandlungsprogrammen wie convert aus dem Paket ImageMagickbearbeiten.

Die EPS-Dateien werden sowohl von LATEX als auch von der DVI-PS-Umwandlung benutzt.

  • LATEX sucht in der EPS-Datei nach den Begrenzungslinien des Bildes, um mit dieser Information den nötigen Platz für die Grafik bereitzustellen.

  • Das Umwandlungs-Programm DVI-PS liest die EPS-Dateien und fügt die Grafiken in die PS-Datei ein.

Dies hat einige Konsequenzen:

  • LATEX liest die EPS-Datei nicht ein, wenn die Parameter der Begrenzungslinien im Befehl zum Einfügen der Grafik angegeben wird.

  • LATEX kann nur Dateien im ASCII-Format lesen, daher wird die Information über die Begrenzungslinien aus komprimierten EPS-Dateien oder Dateien in anderen Formaten nicht erfasst.

  • Die EPS-Grafiken werden nicht in die DVI-Dateien eingebunden. Da die EPS-Dateien aber für die Umwandlung von DVI-Dateien in PS-Dateien benötigt werden, müssen sie immer zusammen mit den DVI-Dateien verschoben werden.

Nun starten Sie LATEX und ein DVI-PS-Umwandlungsprogramm wie dvips erzeugt Ihr PostScript®-Dokument. Möchten Sie ein PDF-Dokument als Ausgabedatei, benutzen Sie dvips mit der Option -Ppdf und starten dann ps2pdf. Für diese Lösung gibt es viele Informationen.

Verarbeitung von PostScript® in Kile

Kile hilft Ihnen, die Informationen über die Begrenzungslinien zu ermitteln. Wenn Sie das Paket ImageMagick installiert haben, kann Kile diese Information aus der EPS-Datei ermitteln und als Option einfügen. Dies erfolgt automatisch, wenn Sie die Grafikdatei auswählen. Diese Vorgehensweise hat zwei Vorteile:

  • Die Information ist bereits im Dialog eingelesen und muss nicht später von LATEX ermittelt werden.

  • Noch wichtiger ist es, dass die Breite und Höhe des Bildes berechnet werden kann, wenn die Auflösung bekannt ist. Diese Information wird oben im Dialog angezeigt und gibt Ihnen Hinweise bei der Skalierung von Grafiken.

  • Kile kann auch gepackte EPS-Dateien in den Archivformaten „zip“ und „gzip“ lesen. Diese gepackten Dateien sind erheblich kleiner als nicht komprimierte EPS-Dateien. Diese Funktion kann aber nur mit bestimmten Systemeinstellungen und einer Änderung Ihrer lokalen Grafikeinstellung benutzt werden. Dies wird im Abschnitt Bitmap-Grafik erläutert.

PostScript® und Bitmap-Grafiken

Wenn Ihr System die Option shell-escape unterstützt, können in Kile mit der richtigen Einstellung des TEX-Systems Bitmap-Grafiken einfach eingefügt werden. JPEG- oder PNG-Grafikdateien müssen nicht umgewandelt werden, dies erfolgt automatisch, wenn die DVI-Datei in das PS-Format umgewandelt wird.

LATEXbenötigt Informationen über die Datei-Erweiterungen. Das Paket graphicx sucht nach einer Datei graphics.cfg, die in Ihrem Pfad für LATEX-Dokumente enthalten sein muss. Suchen Sie nach Einträgen wie zum Beispiel:

\DeclareGraphicsRule{.pz}{eps}{.bb}{}%
   \DeclareGraphicsRule{.eps.Z}{eps}{.eps.bb}{}%
   \DeclareGraphicsRule{.ps.Z}{eps}{.ps.bb}{}%
   \DeclareGraphicsRule{.ps.gz}{eps}{.ps.bb}{}%
   \DeclareGraphicsRule{.eps.gz}{eps}{.eps.bb}{}%

und ersetzen Sie diese Zeilen durch:

\DeclareGraphicsRule{.pz}{eps}{.bb}{}%
   \DeclareGraphicsRule{.eps.Z}{eps}{.eps.bb}{}%
   \DeclareGraphicsRule{.ps.Z}{eps}{.ps.bb}{}%
   \DeclareGraphicsRule{.ps.gz}{eps}{.ps.bb}{}%
   % changed or new graphic rules
   \DeclareGraphicsRule{.eps.zip}{eps}{.eps.bb}{`unzip -p #1}%   zipped EPS
   \DeclareGraphicsRule{.eps.gz}{eps}{.eps.bb}{`gunzip -c #1}%   gzipped EPS
   \DeclareGraphicsRule{.jpg}{eps}{}{`convert #1 eps:-}%         JPEG
   \DeclareGraphicsRule{.gif}{eps}{.bb}{`convert #1 eps:-}%      GIF
   \DeclareGraphicsRule{.png}{eps}{.bb}{`convert #1 eps:-}%      PNG
   \DeclareGraphicsRule{.tif}{eps}{.bb}{`convert #1 eps:-}%      TIFF
   \DeclareGraphicsRule{.pdf}{eps}{.bb}{`convert #1 eps:-}%      PDF-graphics

Sie finden diese Datei zum Beispiel in Debian-Systemen unter /etc/texmf/latex/graphics.cfg. Am besten kopieren Sie diese Datei in Ihren lokalen Tex-Pfad und ändern dann diese Datei. Lesen Sie im TEX-Handbuch Ihrer Distribution nach, wie Sie eine Liste der TEX-Ordner ermitteln können.

Mit dieser Einrichtungsdatei können Sie Bitmap-Grafiken und komprimierte EPS-Dateien im „zip“- oder „gzip“-Format in LATEX einfügen. Der Befehl für die Umwandlung wird mit dvips angegeben. Dabei werden keine zusätzlichen Dateien erzeugt. Das Ergebnis des Umwandlungsprozesses wird direkt in eine PS-Datei eingefügt. LATEX muss nur die Größe der Grafik kennen. Diese Information ist in den Begrenzungslinien enthalten, die von Kile aus gelesen wird.

Dieses Verfahren wird von einigen Leuten als unsicher eingeschätzt. Auf jeden Fall benötigen Sie die Information über die Begrenzungslinien nicht, Kile ermittelt diese Information aus allen Grafikformaten.

PDFLATEX und EPS-Grafiken

Wie bereits festgestellt, kann PDFLATEX keine EPS-Grafikdateien verarbeiten, dazu sind Umwandlungsprogramme wie epstopdf nötig. Fügen Sie dazu das Paket epstopdf nach dem Paket graphicx ein.

\usepackage[pdftex]{graphicx}
   \usepackage{epstopdf}

Nun können Sie bereits EPS-Grafikdateien einfügen, wenn Sie pdflatex mit der Option --shell-escape aufrufen, aber es ist mit weiteren Anpassungen des Grafiksystems sogar möglich, EPS-Dateien im „zip“- oder „gzip“-Format zu verarbeiten. Dazu muss noch einmal die Datei graphics.cfg angepasst werden. Suchen Sie dieses Mal nach:

% pdfTeX läuft im PDF-Modus
   \ExecuteOptions{pdftex}%

und fügen einige Zeilen hinzu:

% pdfTeX läuft im PDF-Modus
   \ExecuteOptions{pdftex}%
   \AtEndOfPackage{%
      \g@addto@macro\Gin@extensions{.eps.gz,.eps.zip}%
      \@namedef{Gin@rule@.eps.gz}#1{{pdf}{.pdf}{`gunzip -c #1 | epstopdf -f 
>\Gin@base.pdf}}%
      \@namedef{Gin@rule@.eps.zip}#1{{pdf}{.pdf}{`unzip -p #1 | epstopdf -f 
>\Gin@base.pdf}}%
   }%

Mit diesen Zeilen sollte PDFLATEX EPS-Dateien verarbeiten könne, dann gibt es wahrscheinlich keine weiteren Probleme mit Grafiken.

Das Master-Dokument

Das Master-Dokument

Definieren Sie ein Dokument als Master, dann können Sie mit einzelnen Dateien arbeiten. Dann besteht das gesamte Projekt aus dem Master-Dokument und untergeordneten Teildokumenten. Haben Sie mit dem Menüeintrag in Einstellungen das aktuelle Dokument als Master-Dokument festgelegt, betreffen alle Befehle aus dem Menü Erstellen nur dieses Dokument, auch wenn Sie in Teildokumenten arbeiten. Sie können sogar das Master-Dokument schließen und trotzdem weiter arbeiten.

Fehlerbehandlung

Fehlerbehandlung

Wenn Sie ein Dokument kompiliert haben und dabei Fehler oder Warnungen aufgetreten sind, wird eine Zusammenfassung im Fenster Protokoll und Meldungen angezeigt. Um alle Ausgaben des Kompiliervorgangs zu anzusehen, wählen Sie ErstellenProtokoll ansehen oder benutzen Sie den Kurzbefehl Alt+0. In der Ausgabe werden alle Fehler und Warnungen hervorgehoben.

Ansicht des Protokolls

Ansicht des Protokolls

In der Protokolldatei können Sie von einer Nachricht zur Nächsten springen, indem Sie die Menüeinträge ErstellenNächster / Vorheriger LaTeX-FehlerNächste / Vorherige LaTeX-Warnung oder die zugehörigen Aktionen aus der Werkzeugleiste verwenden.

Um zur Zeile im LATEX-Quelltext zu gehen, der den Fehler oder die Warnung verursacht hat, klicken Sie auf den Fehler oder die Warnung im der Ansicht Protokoll und Nachrichten. Dann springt der Cursor zur zugehörigen Quelltextzeile.

Der Dateiüberwachungsmodus

Der Dateiüberwachungsmodus

Bei Verwendung des Befehls Schnellbau wird normalerweise ein Betrachter nach dem Kompilieren aufgerufen. Sollte kein eingebundener Betrachter verwendet werden, so wird sich jedesmal ein neues Fenster öffnen.

Wenn Sie das Erscheinungsbild Ihres Dokuments anpassen, werden Sie sehr häufig die Schnellvorschau verwenden und damit viele Anzeigeprogrammfenster auf Ihrer Arbeitsfläche öffnen und leicht die Übersicht verlieren. Um das zu verhindern, können Sie den Dateiüberwachungsmodus aktivieren, dann wird in der Schnellvorschau kein Anzeigeprogrammfenster geöffnet.

Dieser Modus ist natürlich nicht sinnvoll für eingebettete Betrachter, da Sie sie auf jeden Fall schließen müssen, um zurück zur Bearbeitung des Dokuments zu kommen und wieder zu kompilieren.

Kapitel 11. Navigieren im LATEX-Quelltext

Kapitel 11. Navigieren im LATEX-Quelltext

Verwendung der Strukturansicht

Die Ansicht Dokumentstruktur zeigt die Elemente und Abschnitte des in Kile erstellten Dokuments in einer Baumansicht und ermöglicht eine schnelle Navigation. Um zu einer Beschriftung, einem Kapitel, einem Abschnitt oder Unterabschnitt zu gehen, klicken Sie mit der linke Maustaste auf diese Elemente in der Baumansicht und der Cursor springt zum Beginn des gewählten Elements.

Wenn Sie eine getrennte LATEX-Datei mit \input oder \include in Ihren Quelltext einschließen, werden die Namen dieser Dateien in der Ansicht Dokumentstruktur angezeigt. Doppelklicken Sie auf die Namen, u die zugehörigen Dateien im Editorfenster zu öffnen.

Im Hierarchiebaum finden Sie auch einen eigenen Zweig mit den im Text benutzen Beschriftungen.

Verwendung des Kontextmenüs

Die meisten Elemente in der Strukturansicht haben viele Menüeinträge im Kontextmenü, das durch Klicken mit der rechten Maustaste geöffnet wird. Dazu ein Bildschirmfoto der Strukturansicht:

Verwendung der Strukturansicht

Sie sehen in der Dokumentenstruktur einige Beschriftungen und Abschnittselemente, zwei Abbildungsumgebungen und drei Bilder. Klicken Sie mit der rechte Maustaste auf die Abschnittselemente, erscheint ein Kontextmenü mit nützlichen Menüeinträgen. Alle Befehle im Kontextmenü wie Auswählen, Entfernen oder Kommentar betreffen alle Zeilen in dem Abschnitt.

Kontextmenü für Gliederungseinträge

Klicken Sie auf eine Abbildung oder Tabelle, um ein Kontextmenü für Referenzen zu öffnen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Grafikelement, enthält das Kontextmenü Einträge für Programme, die diese Grafiken anzeigen können.

Kontextmenü für Abbildungen/Tabellen und grafische Elemente

Strukturansicht aktualisieren

Um die Strukturansicht zu aktualisieren, wählen Sie entweder Bearbeiten aktualisieren, benutzen den Kurzbefehl F12 oder speichern Ihr Dokument, dann aktualisiert Kile die Ansicht der Dokumentstruktur.

Lesezeichen

Lesezeichen

Lesezeichen enthalten verweise auf Textabschnitte oder Textzeilen im Kile-Dokument. Um ein Lesezeichen zu setzen, wählen Sie eine bestimmte Zeile in Ihren Dokument und drücken dann Strg+B. Dann fügt Kile ein Lesezeichen für diese Zeile ein. Außerdem können Sie eine Zeile in Ihrem Dokument hervorheben und im Menü LesezeichenLesezeichen setzen verwenden.

Die Lesezeichen können mittels LesezeichenAlle Lesezeichen löschen entfernt werden.

Kapitel 12. Projekte

Kapitel 12. Projekte

Mit Projekten arbeiten

In Kile können Sie Projekte erstellen und damit arbeiten. Ein Projekt is eine Gruppe von LATEX-, Grafik-, BibTEX- und anderen Dateien, die alle Informationen enthalten, um Ihr gesamtes Dokument zu erzeugen. Ein typisches Projekt besteht aus einem Dokument mit mehreren Kapiteln in verschiedenen .tex-Dateien. Alle einzelnen Dateien sind in einem Projekt zusammengefaßt, das erleichtert die Bearbeitung. Die Beschreibung des Projekts wird in einer besonderen Datei mit der Erweiterung .kilepr gespeichert.

Ein Projekt hat folgende zusätzliche Funktionen:

  • Es muss kein Master-Dokument bestimmt werden, das erfolgt in Kile automatisch.

  • Projektdateien können mit ErstellenArchivieren als Archiv zusammen gefasst werden.

  • Die Ansicht Dateien und Projekte zeigt an, welche Dateien zum Projekt gehören.

  • Nach dem Öffnen eines Projekts wird jede bereits früher geöffnete Datei mit der ursprünglichen Kodierung und Hervorhebung wieder geöffnet.

  • Quelltext-Vervollständigung funktioniert über alle Projektdateien.

  • Referenz-Vervollständigung funktioniert über alle Projektdateien.

  • Zitat-Vervollständigung funktioniert über alle Projektdateien.

  • Die Suche funktioniert über alle Projektdateien.

  • Benutzerdefinierte Befehle für Schnellbau und makeidx können festgelegt werden.

Alle projektspezifischen Befehle finden Sie im Menü Projekte. Damit können Sie Ihre Projekte öffnen, schließen und verwalten.

Ein Projekt erstellen

Ein Projekt erstellen

Ein neues Projekt wird über das Menü ProjektNeues Projekt ....

Projekterstellungsfenster

Hierbei werden folgende Informationen für das Projekt abgefragt:

  • Titel Ihres Projekts (Eingabefeld Projekttitel).

    Der Titel des Projekts wird benutzt, um den Namen der Projektdatei zu erstellen. Dazu wird der Titel in Kleinbuchstaben umgewandelt und erhält die Dateierweiterung .kilepr.

  • Ordner in dem die Projektdatei gespeichert wird (Eingabefeld Projektordner).

  • Möchten Sie eine neue Hauptdatei für das Projekt erstellen, kreuzen Sie Neue Datei erstellen und dem Projekt hinzufügen an.

  • Beim Ausfüllen des Eingabefelds Dateiname muss der relative Pfad von der .kilepr-Projektdatei angegeben werden, siehe Projektordner.

  • Der Typ der erstellten Datei, Leere Datei, Article, Book, Letter, Bericht, usw. kann aus einer Liste unten im Abschnitt Datei gewählt werden.

  • Erweiterungen für die Standarddateien im Projekt können im gleichnamigen Abschnitt ausgewählt werden. Ihre Auswahl legt die Dateien fest, die mit ProjektAlle Projektdateien öffnen im Menü und in den Kile-Assistenten öffnen. Die Erweiterungen in diesem Eingabefeld sollten durch Leerzeichen getrennt werden.

Datei- und Projektansicht

Datei- und Projektansicht

Die Ansicht Dateien und Projekte können Sie über den Knopf in der Seitenleiste ein- und ausschalten. In dieser Ansicht wird die Struktur des Projekts, die darin enthaltenen Dateien und der Name der .kilepr-Datei, die die Informationen des Projekts speichert, dargestellt. Das Hinzufügen, Entfernen und Ändern von Einstellungen für das Projekt erfolgt in der Ansicht Dateien und Projekte.

Datei- und Projektansicht

Datei- und Projektansicht

Dateien hinzufügen und entfernen

Dateien hinzufügen und entfernen

Um eine Datei in Ihr Projekt einzufügen, öffnen Sie eine beliebige TEX-Datei, klicken mit der rechten Maustaste auf den Namen in der Ansicht Dateien und Projekte und wählen aus dem Kontextmenü Zum Projekt hinzufügen. Haben Sie mehrere Projekte geöffnet, erscheint ein Dialog, in dem Sie angeben können, zu welchem Projekt die Datei hinzugefügt werden soll.

Sie können auch mit der rechten Maustaste auf den Projektnamen in der Ansicht Dateien und Projekte klicken und aus dem Kontextmenü Dateien hinzufügen ... wählen. Damit öffnen Sie einen Dateiauswahldialog.

Datei zu einem Projekt hinzufügen

Datei zu einem Projekt hinzufügen

Um eine Datei aus einem Projekt zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Dateinamen und wählen Aus Projekt entfernen . Damit wird die Datei nicht gelöscht, sondern nur aus der Liste der Projektdateien in der .kilepr-Datei entfernt.

Archivieren eines Projekts

Mit Kile können Sie Ihr gesamtes Projekt einfach archivieren, indem Sie alle Dateien in ein einziges Archiv (auch tarball genannt) packen. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Projektnamen in der Ansicht Dateien und Projekte oder wählen aus dem Menü ProjektArchivieren.

In der Voreinstellung werden alle Dateien im Projekt zum Archiv hinzugefügt. Möchten Sie eine bestimmte Datei davon ausschließen, klicken Sie in der Ansicht Dateien und Projekte mit der rechten Maustaste auf den Dateinamen und deaktivieren die Einstellung In Archiv einbinden.

Das Archiv wird im Projektordner, der die .kilepr-Datei enthält, mit dem Befehl tar ausgeführt.

Projekteinstellungen

Projekteinstellungen

Kile hat einige Einstellungen für Ihr Projekt, die bestimmt werden müssen. Um diese Einstellungen zu ändern, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Projektnamen und wählen im Kontextmenü Projekt-Einstellungen. Dann können Sie folgendes ändern:

  • Der Titel des Projekts.

  • Standard-Dateierweiterungen

  • Das Master-Dokument

  • Der Schnellbau-Befehl

  • Die Optionen für makeidx.

Schließen eines Projekts

Schließen eines Projekts

Um ein Projekt zu schließen, wählen Sie die Ansicht Dateien und Projekte in der Seitenleiste. Klicken mit der rechten Maustaste auf den Projektnamen und wählen aus dem Kontextmenü Schließen. Damit wird Ihr Projekt einschließlich aller zugehörigen Dateien geschlossen. Der Projektname wird dann auch zu den Einträgen in Zuletzt geöffnete Projekte ... im Menü Projekte hinzugefügt.

Kapitel 13. Dokument-Kodierung

Kapitel 13. Dokument-Kodierung

Im Kile-Editor ist es möglich, Texte in der für Ihr Dokument geeigneten Zeichenkodierung zu lesen und zu speichern. Damit können Sie zum Beispiel Sonderzeichen mit Akzenten aus den Französisch oder Italienisch direkt in LATEX-Dokumenten verwenden. Die Zeichenkodierung eines Dokuments kann auf zwei Arten eingestellt werden.

  • Die Standardkodierung für alle Dokumente können Sie in EinstellungenKile einrichten ...Editor einstellen.

    Einstellung der Standard-Kodierung
  • Um die Kodierung für ein Dokument einzustellen, können Sie außerdem die gewünschte Kodierung im Assistenten für neue Dokumente einstellen.

LATEX selbst kann nur den begrenzten ASCII-Zeichensatz verarbeiten. Daher können Sonderzeichen nicht direkt benutzt werden. Um Sonderzeichen trotzdem eingeben zu können, wird eine besondere Schreibweise wie zum Beispiel \"e for ë verwendet. Das Paket inputenc unterstützt Sie bei diesen Sonderzeichen. Es wird in der Einleitung mit \usepackage[latin1]{inputenc} eingebunden, dabei gibt das optionale Argument die zu verwendende Kodierung, in den meisten Fällen utf8, an. Damit übersetzt LATEX for der Kompilierung alle eingegebenen ës in \"es. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation um Paket inputenc. Denken Sie aber in jedem Fall daran, Ihre Datei tatsächlich in der Kodierung zu speichern, die für das Paket inputenc angegeben wurde.

Aus dieser Vielzahl von verschiedenen Tabellen zu Zeichenkodierung entstehen ebenso viele Probleme: Sie können zum Beispiel ein Lehrbuch für Türkisch in französisch schreiben, aber Sie müssen auf die Sonderzeichen in einer der beiden Sprachen verzichten. Um diese Probleme zu vermeiden, sollte Unicode benutzt werden. In Linux®-Systemen wird im allgemeinen UTF-8verwendet. Windows®(R) dagegen benutzt das unhandliche und weniger flexible UCS-2. In den meisten Distributionen wird bereits UTF-8 als Kodierung verwendet. Deshalb sollten Sie das Argument utf8 für das Paket inputenc in der Einleitung benutzen.

Das Paket ucs

Ist das Paket ucs nicht auf Ihrem Rechner installiert, gehen Sie wie folgt vor:

  • Laden Sie das Paket ucs von CTAN.

  • Um es zu installieren, entpacken Sie die heruntergeladenen Dateien in Ordner, der in Ihrer $TEXINPUTS-Umgebungsvariable enthalten ist. Diese Einstellung können Sie auch in Kile vornehmen.

\usepackage{ucs}
\usepackage[utf8]{inputenc}
XeLaTeX

XeLaTeX

Wenn Sie XeLaTeX benutzen, müssen Sie nur das Paket xltxtra laden. Alle abhängigen und erforderlichen Pakete werden dann automatisch mit geladen.

\usepackage{xltxtra}
CJK-Unterstützung

CJK-Unterstützung

Unterstützung die Sprachen mit Symbolschriften einzubauen, kann ziemlich schwierig sein. Außer der Installation von Programm-Paketen muss noch einiges eingestellt werden.

Tipp

Ihre Linux®-Distribution hat möglicherweise bereits Pakete für CJK (Chinesisch, Japanisch, Koreanisch). Damit ersparen Sie sich die Zeit alles von Hand zu installieren. Überprüfen Sie das mit Ihrer Paketverwaltung, ehe Sie weiterlesen.

Mit dem Paket ucs ist es möglich, kurze Texte als CJK-Text zu schreiben. Diese Verfahren ist aber stark eingeschränkt, da unter anderem Zeilenumbrüche nicht verarbeitet werden. Stattdessen wird hier erklärt, wie das komplette Paket CJK-LATEX installiert und sowohl für die Nutzung mit LATEX und PDFLATEX eingerichtet wird. Ein großer Teil dieser Informationen stammt von Pai H. Chou's Seite über die Einrichtung von PDFLATEX.

  1. Laden Sie das Paket CJK herunter. Entpacken Sie die Dateien in einen passen Unterordner von $TEXMF wie bereits mit dem Paket ucs weiter oben (siehe Das Paket ucs). Die Dateien werden in einen Ordner namens CJK/X_Y.Z entpackt.

  2. Jetzt müssen Sie eine Schriftart herunterladen, die alle benötigten Zeichen enthält. Sie können jede beliebige *.ttf-Datei verwenden, die diese Bedingung erfüllt, aber hier wird Cyberbit benutzt. Entpacken Sie die Dateien und benennen Sie Cyberbit.ttf zu cyberbit.ttf um, damit es keine Probleme mit Groß-/Kleinschreibung gibt.

    Verschieben Sie cyberbit.ttf zusammen mit Unicode.sfd in einen Ordner und erzeugen Sie die *.tfm- und *.enc-Dateien mit dem Befehl $ ttf2tfm cyberbit.ttf -w cyberbit@Unicode@. Falls dabei Probleme auftreten und nicht all Dateien (mehrere Hundert) erstellt werden, laden Sie sowohl die *.tfm- und *.enc-Dateien herunter.

    Verschieben Sie die *.tfm-Dateien in einen passenden Ordner wie $TEXMF/fonts/tfm/bitstream/cyberbit/. Die *.enc-Dateien sollten in $TEXMF/pdftex/enc/cyberbit/ installiert werden.

  3. Nun ist eine Zuordnungsdatei nötig, die die *.enc-Dateien mit der Schriftart verbindet. Laden Sie cyberbit.map herunter und installieren Sie diese Datei im Ordner $TEXMF/pdftex/config/.

  4. Laden Sie dann noch die Datei c70cyberbit.fd herunter und installieren Sie sie in einem passenden Ordner wie zum Beispiel $TEXMF/tex/misc/.

  5. Zum Schluß muss eine „PostScript® Type 1“-Schriftart erzeugt werden, um mit LATEX erstellte DVI-Dateien lesen zu können. Führen Sie den Befehl $ ttf2pfb cyberbit.ttf -o cyberbit.pfb aus und kopieren Sie die entstandene Datei cyberbit.pfb in einen Ordner wie zum Beispiel $TEXMF/fonts/type1/cyberbit/.

  6. Nun verschieben Sie die Datei cyberbit.ttf zu den anderen Schriftarten, damit sie von LATEX gefunden wird. Das ist zum Beispiele ein Ordner namens $TEXMF/fonts/truetype/.

  7. Überprüfen Sie, dass in der Einrichtungsdatei $TEXMF/web2c/texmf.cnf die Zeile mit TTFONTS nicht auskommentiert ist und auf den Ordner zeigt, in dem Sie cyberbit.ttf gespeichert haben.

  8. Damit PDFLATEX die CJK-Schriftarten benutzen kann, müssen sie in der Datei $TEXMF/pdftex/config/pdftex.cfg die Zeile map +cyberbit.map einfügen. Damit ist die Einrichtung für PDFLATEX abgeschlossen.

  9. Um LATEX so einzustellen, dass es DVI-Dateien mit CJK-Zeichen erzeugen kann, müssen Sie die Zeile cyberbit@Unicode@ cyberbit.ttf in die Datei ttfonts.map einfügen. Diese Datei sollte sich im Ordner $TEXMF/ttf2pk/ befinden. aber möglicherweise müssen Sie sie erst suchen.

  10. Jetzt müssen Sie noch das Programm texhash ausführen, dann ist die Installation abgeschlossen.

Die ordnungsgemäße Einrichtung kann durch Kompilieren dieser Testdatei festgestellt werden.

Problembeseitigung für CJK

Es gibt viele mögliche Fehlerquellen bei der manuellen Einrichtung von CJK. Bei Problemen prüfen Sie die im Folgenden genannten Punkte:

  • Da Sie LATEX als normaler Benutzer und nicht als Systemverwalter ausführen, müssen Sie allen Benutzern erlauben, die neuen Dateien zu lesen. Benutzen Sie dazu den Befehl chmod für alle neu installierten Ordner und Dateien.

  • Wenn LATEX eine DVI-Datei ohne Probleme schreibt, sie aber nicht richtig angezeigt wird, liegt die Ursache wahrscheinlich in der automatischen Generierung von *.pk-Schriften. Die Schriften sollten für die Anzeige einer DVI-Datei jedesmal neu generiert werden, aber dabei können eine Reihe von Fehlern auftreten. Überprüfen Sie die benutzerdefinierte Zeile in ttfonts.map als erstes. Möglicherweise ist Ihr Programm ttf2pk, das vom DVI-Betrachter aufgerufen wird, ohne Unterstützung für die kpathsea-Bibliotheken kompiliert worden. Dann finden Sie in der Ausgabe von ttf2pk --version keinen Hinweis auf kpathsea. Da diese Bibliotheken aber gebraucht werden, müssen Sie ein anderes Paket für ttf2pk suchen oder FreeType 1 selbst neu kompilieren.

Wie kann Ich CJK in Unicode eingeben?

Es gibt verschiedene Eingabetreiber, die Auswahl wird auch durch persönliche Vorlieben beeinflusst. De Autor verwendet Skim, eine Portierung des Treibers für Scim KDE. Lesen Sie in der Dokumentation zu Ihrer Distribution nach, wie Sie diese Programme installieren können. Die Einrichtung der Programme kann manchmal schwierig sein, für Skim müssen Sie eine Umgebungsvariable XMODIFIERS="@im=SCIM" definieren, bevor X gestartet wird.

Kapitel 14. Skripte

Kapitel 14. Skripte

Skripte in Kile

Die Skriptfunktion von Kile ermöglicht die Ausführung von von ECMAScript-Quelltext, auch unter dem Namen JavaScript bekannt. Es gibt viele Anleitungen mit Informationen über Objekte (Variablen), Funktionen und Eigenschaften in JavaScript.

Skript-Unterstützung im Einrichtungsdialog von Kile eingeschaltet werden: EinstellungenKile einrichten ...Kile+Skripte.

Skript-Unterstützung aktivieren oder abschalten

Sind Skripte aktiviert, wird ein zusätzliche Skriptfenster in der Seitenleiste angezeigt, in dem die Skripte verwaltet werden können.

Skriptfenster in der Seitenleiste

Das Fenster enthält sechs Symbole für verschiedene Aktionen:

  • Ausgewähltes Skript ausführen.

  • Neues Skript erstellen.

  • Ausgewähltes Skript im Editor öffnen.

  • Tastenfolge für ein ausgewähltes Skript einrichten.

  • Eine zugewiesene Tastenfolge entfernen.

  • Liste aller verfügbaren und in $KDEDIR/share/apps/kile/scripts/ gefundenen Skripte neu einlesen.

Ein Skript ausführen

Ein Skript ausführen

Ein Skript können Sie auf drei verschiedene Arten ausführen:

  1. Wählen Sie das gewünschte Skript aus und klicken Sie auf das Symbol Ausführen oben links im Skriptfenster in der Seitenleiste.

    Skripte: Ausführungsknopf
  2. Einen Kurzbefehl verwenden.

    Skripte: Tastatur-Kurzbefehl

    Sie können einem Skript einen Tastatur-Kurzbefehl zuweisen, indem Sie auf das Symbol Einrichten im Skriptfenster in der Seitenleiste drücken.

    Skripte: Einrichtungsdialog für Tastenfolgen
  3. Verwendung einer Editor-Tastenfolge. Das Skript wird ausgeführt, wenn die Tastenfolge im Editor eingegeben wird.

    Skripte: Editor-Tastenfolge

    Diese Methode kann für ziemlich raffinierte Arten von Quelltext-Vervollständigung benutzt werden. Angenommen Sie haben ein Skript, das den LATEXBefehl \textbf{} in das aktuelle Dokument einfügt.

    document.insertText("\\textbf{%C}");
    

    Geben Sie nun die zugewiesene Tastenfolge bfx in Ihrem Textdokument ein, wird diese Eingabe entfernt und das Skript wird ausgeführt. Es fügt \textbf{} ein und der Cursor steht zwischen den Klammern.

    Skripte: Eingabe einer Editor-Tastenfolge

    Dies ist eine komfortable und leistungsfähige Methode zur Quelltextvervollständigung.

Referenz der Programmierschnittstelle (API)

Referenz der Programmierschnittstelle (API)

Die hier vorgestellte Skript-API kann in allen Skripten verwendet werden. Ehe der Inhalt eines Skripts geladen wird, fügt Kile zuerst mehrere Prototypen und Funktionen in den Skript-Kontext ein. Diese API enthält Prototypen wie Text-Cursor und Textbereiche und wird im Ordner KILE_APP_DIR/script-plugins/ gespeichert.

Kile-Skripte unterscheiden sich geringfügig von Kate-Skripten, die für einen anderen Anwendungsfall wie Ausführung auch auf der Befehlszeile entwickelt wurden. Es sind aber alle Funktionen der Skript-API für Kate ebenfalls in der Skript-API für Kile vorhanden. Das erleichtert die Portierung von Skripten von Kate zu Kile. Da Kile jedoch ein leistungsfähiger LATEX-Editor mit vielen Funktionen ist, bietet die Kile-API mehr Möglichkeiten.

Hinweis: die Beschreibung der Programmierschnittstelle (API), die auch für Skripte in Kate genutzt wird, stammt aus dem Handbuch zu Kate.

Globale Funktionen

In diesem Abschnitt werden die globalen Funktionen vorgestellt.

void debug(String text);

Gibt den text auf der Standarausgabe stdout in der Konsole aus. Der Text wird farbig angezeigt, um ihn von anderen Fehlerausgaben zu unterscheiden.

Der Cursor-Prototyp

Da Kile ein Texteditor ist. sind soweit möglich Cursor und Bereiche die Grundlage der Programmierschnittstelle (API) für Skripte. Ein Cursor ist ein einfaches Tupel aus (zeile, spalte) für die Textposition im Dokument.

Cursor();

Konstruktor: Gibt einen Cursor an der Position (0, 0) zurück.

Beispiel: var cursor = new Cursor();

Cursor(int zeile, int spalte);

Konstruktor: Gibt einen Cursor an der Position (zeile, spalte) zurück.

Beispiel: var cursor = new Cursor(3,42);

Cursor(Cursor anderer);

Kopierkonstruktor: Gibt die Kopie des Cursors anderer zurück.

Beispiel: var copy = new Cursor(cursor);

Cursor Cursor.clone();

Gibt einen Klon des Cursors zurück.

Beispiel: var clone = cursor.clone();

bool Cursor.isValid();

Überprüft, ob der Cursor gültig ist. Ein Cursor ist ungültig, wenn die Zeile und oder die Spalte den Wert -1 haben.

Beispiel: var valid = cursor.isValid();

Cursor Cursor.invalid();

Gibt einen neuen ungültigen Cursor an der Position (-1, -1) zurück.

Beispiel: var invalidCursor = cursor.invalid();

int Cursor.compareTo(Cursor anderer);

Vergleicht diesen Cursor mit dem Cursor anderer . Gibt folgende Werte zurück:

  • -1, wenn dieser Cursor sich vor dem Cursor anderer befindet,

  • 0, wenn beide Cursor an der gleichen Stelle stehen und

  • +1, wenn dieser Cursor sich hinter dem Cursor anderer befindet.

bool Cursor.equals(Cursor anderer);

Gibt true zurück, wenn dieser Cursor und der Cursor anderer gleich sind, sonst false.

String Cursor.toString();

Gibt den Cursor als Zeichenkette in der Form Cursor(zeile, spalte) zurück.

Der Bereich-Prototyp

Da Kile ein Texteditor ist, basiert die Skript-API soweit möglich auf Cursor und Bereichen. Ein Cursor ist ein einfaches Tupel (zeile, spalte) für eine Textposition m Dokument. Ein Bereich umfasst Text von Start bis zum Ende der Cursorposition.

Range();

Konstruktor: Der Aufruf new Range() gibt einen Bereich von (0, 0) - (0, 0) zurück.

Range(Cursor start, Cursor ende);

Konstruktor: Der Aufruf new Range(start, ende) gibt einen Bereich von start, ende zurück.

Range(int startzeile, int startspalte, int endzeile, int endspalte);

Konstruktor: Der Aufruf von new Range(startZeile, startSpalte, endZeile, endSpalte). Gibt den Bereich von (startZeile, startSpalte) bis (endZeile, endSpalte) zurück.

Range(Range anderer);

Kopierkonstruktor: Gibt eine Kopie von Range anderer zurück.

Range Range.clone();

Gibt einen Klon des Bereichs zurück.

Beispiel: var clone = range.clone();

bool Range.isValid();

Gibt true zurück, wenn sowohl Start- als auch End-Cursor gültig sind, sonst false.

Beispiel: var valid = range.isValid();

bool Range.invalid();

Gibt den Bereich von (-1, -1) bis (-1, -1) zurück.

bool Range.contains(Cursor cursor);

Gibt true zurück, wenn dieser Bereich die Cursorposition enthält, sonst false.

bool Range.contains(Range anderer);

Gibt true zurück, wenn dieser Bereich den Bereich anderer enthält, sonst false.

bool Range.containsColumn(int spalte);

Gibt true zurück, wenn spalte in dem halboffenen Intervall [start.spalte, end.spalte] liegt, sonst false.

bool Range.containsLine(int zeile);

Gibt true zurück, wenn zeile in dem halboffenen Intervall [start.zeile, end.zeile] liegt, sonst false.

bool Range.overlaps(Range anderer);

Gibt true zurück, wenn dieser Bereich und der Bereich anderer sich überlappen, sonst false.

bool Range.overlapsLine(int zeile);

Gibt true zurück, wenn zeile in dem Intervall [start.zeile, end.zeile] liegt, sonst false.

bool Range.overlapsColumn(int spalte);

Gibt true zurück, wenn spalte in dem Intervall [start.spalte, end.spalte] liegt, sonst false.

bool Range.equals(Range anderer);

Gibt true zurück, wenn dieser Bereich und der Bereich anderer gleich sind, sonst false.

String Range.toString();

Gibt den Bereich als Zeichenkette in der Form Range(Cursor(zeile, spalte) - Cursor(zeile, spalte)) zurück.

Die Programmierschnittstelle zur Ansicht

Für jedes ausgeführte Skript gibt es eine globales Objekt oder Variable view für die aktuelle Editoransicht. Alle Funktionen von view arbeiten mit Cursor-Positionen oder Textauswahl. Es folgt eine Liste aller vorhandenen Funktionen für view.

void view.backspace();

Führt im Programm die gleiche Funktion wie das Drücken der Rücktaste aus.

Cursor view.cursorPosition();

Gibt die aktuelle Position des Cursors in der Ansicht zurück.

void view.setCursorPosition(int zeile, int spalte);
void view.setCursorPosition(Cursor cursor);

Setzt die aktuelle Position des Cursors entweder auf zeile, spalte oder auf den angegebenen cursor.

void view.cursorLeft();

Bewegt den Cursor zum vorherigen Zeichen im Text.

void view.cursorRight();

Bewegt den Cursor zum nächsten Zeichen im Text.

void view.cursorUp();

Bewegt den Cursor zur vorherigen Zeile im Dokument.

void view.cursorDown();

Bewegt den Cursor zur nächsten Zeile im Dokument.

int view.cursorLine();

Gibt die Zeile zurück, in der sich der Cursor gerade befindet.

int view.cursorColumn();

Gibt die Spalte zurück, in der sich der Cursor gerade befindet.

void view.setCursorLine(int zeile);

Setzt die Cursor-Zeile auf die angegebene zeile.

void view.setCursorColumn(int spalte);

Setzt die Cursor-Spalte auf die angegebene spalte.

Cursor view.virtualCursorPosition();

Gibt die aktuelle virtuelle Cursor-Position zurück. Virtuell bedeutet, dass Tabulatoren als mehrere Zeichen entsprechend der eingestellten Werte gezählt werden, zum Beispiel ein Tabulator als 8 Leerzeichen. Die virtuelle Cursor-Position ermöglicht den Zugriff auf die für den Benutzer sichtbaren Werte der aktuellen Cursor-Position.

bool view.hasSelection();

Gibt true zurück, wenn die Ansicht ausgewählten Text enthält, sonst false.

String view.selectedText();

Gibt den ausgewählten Text zurück. Ist kein Text ausgewählt, wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben.

Range view.selectionRange();

Gibt den ausgewählten Textbereich zurück. Der zurückgegebene Bereich ist ungültig, wenn kein Text ausgewählt ist.

void view.setSelection(Range bereich);

Setzt den ausgewählten Text zum angegebenen bereich.

void view.selectAll();

Wählt den gesamten Text im Dokument aus.

void view.clearSelection();

Löscht die Textauswahl, aber nicht den Text selbst.

void view.removeSelectedText();

Entfernt den ausgewählten Text. Wenn in der Ansicht kein Text ausgewählt ist, passiert nichts.

void view.selectLine();

Wählt den Text in der aktuellen Zeile aus.

void view.selectLine(int zeile);

Wählt den Text in der angegebenen zeile aus.

void view.selectLines(int von, int bis);

Wählt den gesamten Text von Zeile von bis Zeile bis aus.

void view.selectWord();

Wählt das aktuelle Wort aus. Wurde an der aktuellen Cursor-Position kein Wort gefunden, passiert nichts.

void view.selectLatexCommand();

Wählt den aktuellen LATEX-Befehls aus. Wurde an der aktuellen Cursor-Position kein Befehl gefunden, passiert nichts.

void view.selectEnvironment(bool inside = false);

Wählt den gesamten Text der aktuellen LATEX-Umgebung aus. Wenn der Parameter inside den Wert False hat, wird der Text der Umgebung einschließlich der umgebenden LATEX-Tags \begin{...}...\end{...} ausgewählt, ansonsten ohne diese Tags. Ist kein Parameter angegeben, wird inside auf false gesetzt.

void view.selectTexgroup(bool inside = true);

Wählt den Text der aktuellen LATEX-Gruppe aus. Wenn der Parameter inside den Wert true hat, wird nur die TeX-Gruppe ohne umgebende Klammern ausgewählt. Ist kein Parameter angegeben, wird inside auf true gesetzt.

void view.selectMathgroup();

Wählt den Text in der aktuellen Mathematikgruppe aus.

void view.selectParagraph(bool wholeLines = true);

Wählt den Text des aktuellen LATEX-Paragraphen aus. Wenn der Parameter wholeLines den Wert true hat, wird die erste und letzte Zeilen vollständig einschließlich dem Zeilenendezeichen in der Auswahl enthalten. Andernfalls sind nur Nicht-Leerraumzeichen in der Auswahl.

Die Programmierschnittstelle zum Dokument

Für jedes ausgeführte Skript gibt es eine globale Variable document, die das aktuelle Dokument verweist. Im Folgenden finden Sie eine Liste aller verfügbaren Funktionen für ein document.

void document.insertText(String text);

Fügt den text an der aktuellen Cursor-Position ein.

void document.insertText(int zeile, int spalte, String text);
void document.insertText(Cursor cursor, String text);

Fügt den text an der angegebenen Cursor-Position ein.

bool document.removeText(int fromLine, int fromColumn, int toLine, int toColumn);
bool document.removeText(Cursor from, Cursor to);
bool document.removeText(Range range);

Löscht den Text im angegebenen Bereich. War das erfolgreich, wird true zurückgegeben, oder false, wenn das Dokument im Nur-Lesen-Modus geöffnet wurde.

bool document.replaceText(Range range, String text);

Ersetzt den Text des angegebenen Bereichs mit dem vorgegebenen Text.

int document.lines();

Gibt die Zeilenanzahl des Dokuments zurück.

int document.length();

Gibt die Anzahl der Zeichen des Dokuments zurück.

Range document.documentRange();

Gibt einen Bereich zurück, der dass gesamte Dokument umfasst.

Cursor document.documentEnd();

Gibt die aktuelle Cursor-Position des Dokumentenendes zurück.

String document.text();

Gibt den gesamten Inhalt des Dokuments in einer einzigen Zeichenkette zurück. Zeilenumbrüche werden mit dem zugehörigen Zeichen \n markiert.

String document.text(int fromLine, int fromColumn, int toLine, int toColumn);
String document.text(Cursor from, Cursor to);
String document.text(Range range);

Gibt den Text im angegebenen Bereich zurück. Es wird empfohlen, die Cursor- und Bereichsbasierte Version zu benutzen, dadurch der Quelltext besser lesbar.

bool document.setText(String text);

Setzt den Text für das gesamte Dokument.

bool document.clear();

Löscht den gesamten Text im Dokument.

String document.line();

Gibt den Text der aktuellen Zeile als String zurück.

String document.line(int zeile);

Gibt die angegebene Textzeile als Zeichenkette zurück. Die Zeichenkette ist leer, wenn die angeforderte Zeile außerhalb des Bereichs liegt.

int document.lineLength();

Gibt die Länge der aktuellen Zeile zurück.

int document.lineLength(int zeile);

Gibt die Länge der zeile zurück.

bool document.insertLine(String s);

Fügt Text in die aktuelle Zeile ein. War das erfolgreich, wird true zurückgegeben, oder false, wenn das Dokument im Nur-Lesen-Modus geöffnet wurde oder die Zeile nicht mehr im Bereich des Dokuments liegt.

bool document.insertLine(int zeile, String s);

Fügt Text in einer angegebenen Zeile ein. War das erfolgreich, wird true zurückgegeben, oder false, wenn das Dokument im Nur-Lesen-Modus geöffnet wurde oder die Zeile nicht mehr im Bereich des Dokuments liegt.

bool document.removeLine();

Löscht die aktuelle Textzeile. War das erfolgreich, wird true zurückgegeben, oder false, wenn das Dokument im Nur-Lesen-Modus geöffnet wurde.

bool document.removeLine(int zeile);

Löscht die angegebene Textzeile. War das erfolgreich, wird true zurückgegeben, oder false, wenn das Dokument im Nur-Lesen-Modus geöffnet wurde oder die Zeile nicht mehr im Bereich des Dokuments liegt.

bool document.replaceLine(String text);

Ersetzt den Text der aktuellen Zeile mit dem vorgegebenen Text.

bool document.replaceLine(int zeile, String text);

Ersetzt den Text der angegebenen Zeile mit dem vorgegebenen Text.

bool document.truncateLine();

Schneidet die aktuelle Zeile an der Spalte oder an der Cursor-Position ab. War das erfolgreich, wird true zurückgegeben, oder false, wenn die angegeben Zeile nicht im Bereich des Dokuments liegt.

bool document.truncate(int zeile, int spalte);
bool document.truncate(Cursor cursor);

Schneidet die angegeben Zeile an der Spalte oder an der Cursorposition ab. War das erfolgreich, wird true zurückgegeben, oder false, wenn die angegeben Zeile nicht im Bereich des Dokuments.

String document.word();

Gibt das Wort an der aktuellen Cursor-Position zurück. Wurde an dieser Position kein Wort gefunden, wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben.

String document.wordAt(int zeile, int spalte);
String document.wordAt(Cursor cursor);

Gibt das Wort an der angegebenen Cursor-Position zurück. Wurde an dieser Position kein Wort gefunden, wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben.

Range document.wordRange();

Gibt den Bereich des Wortes an der angegebenen Cursor-Position zurück. Wurde kein Wort gefunden, wird Range.invalid() zurückgegeben. Dies kann mit der Funktion Range.isValid() überprüft werden.

String document.latexCommand();

Gibt den LATEX-Befehl an der aktuellen Cursor-Position zurück. Wurde an dieser Position kein Befehl gefunden, wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben.

String document.latexCommandAt(int zeile, int spalte);
String document.latexCommandAt(Cursor cursor);

Gibt den LATEX-Befehl an der angegebenen Cursor-Position zurück. Wurde an dieser Position kein Befehl gefunden, wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben.

Range document.latexCommandRange();

Gibt den Bereich des LATEX-Befehls an der angegebenen Cursor-Position zurück. Wurde kein LATEX-Befehl gefunden, wird Range.invalid() zurückgegeben. Dies kann mit der Funktion Range.isValid() überprüft werden.

String document.charAt(int zeile, int spalte);
String document.charAt(Cursor cursor);

Gibt das Zeichen an der aktuellen Cursorposition zurück.

String document.firstChar(int zeile);

Gibt in der angegebenen zeile das erste Zeichen zurück, das kein Leerraumzeichen ist. Wenn die Zeile leer ist oder nur Leerraumzeichen enthält, wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben.

String document.lastChar(int zeile);

Gibt in der angegebenen zeile das letzten Zeichen zurück, das kein Leerraumzeichen ist. Wenn die Zeile leer ist oder nur Leerraumzeichen enthält, wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben.

bool document.isSpace(int zeile, int spalte);
bool document.isSpace(Cursor cursor);

Gibt true zurück, wenn das Zeichen an der angegebenen Cursor-Position ein Leerraumzeichen ist, sonst false.

void document.insertBullet();

Fügt eine Kile-Sprungmarke ein.Denken Sie daran, dass Sie einfach zur nächsten oder vorherigen Sprungmarke gehen können. Diese Funktion wählt außerdem diese Sprungmarke aus, so dass sie automatisch gelöscht wird, wenn Sie die ersten Zeichen eingeben.

void document.nextBullet();

Springt zur nächsten Sprungmarke im Text (sofern vorhanden).

void document.previousBullet();

Springt zur vorherigen Sprungmarke im Text (sofern vorhanden).

bool document.hasEnvironment();

Gibt true zurück, wenn eine umgebende LATEX-Umgebung gefunden wurde, sonst false.

String document.environment(bool inside = false);

Gibt den gesamten Text der umgebenden LATEX-Umgebung zurück. Wenn der Parameter inside den Wert false hat, wird der Text der Umgebung einschließlich der umgebenden LATEX-Tags \begin{...}...\end{...} ausgewählt, ansonsten ohne diese Tags. Ist kein Parameter angegeben, wird inside auf false gesetzt. Wurde keine Umgebung gefunden. wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben.

Range document.environmentRange(bool inside = false);

Gibt den Bereich der umgebenden LATEX-Umgebung zurück. Wenn der Parameter inside den Wert false hat, wird der Bereich der Umgebung einschließlich der umgebenden LATEX-Tags \begin{...}...\end{...} zurückgegeben, ansonsten ohne diese Tags. Ist kein Parameter angegeben, wird inside auf false gesetzt. Wurde keine Umgebung gefunden. wird Range.invalid() zurückgegeben. Dies kann mit der Funktion Range.isValid() überprüft werden.

String document.environmentName();

Gibt den Namen der umgebenden LATEX-Umgebung oder eine leere Zeichenkette zurück.

void document.removeEnvironment(bool inside = false);

Entfernt den gesamten Text der aktuellen LATEX-Umgebung. Wenn der Parameter inside den Wert false hat, wird der Text der Umgebung einschließlich der umgebenden LATEX-Tags \begin{...}...\end{...} entfernt, ansonsten ohne diese Tags. Ist kein Parameter angegeben, wird inside auf false gesetzt.

void document.closeEnvironment();

Fügt ein schließendes Umgebungs-Tag ein, wenn eine offene LATEX-Umgebungen an der aktuellen Cursor-Position gefunden wurde.

void document.closeAllEnvironments();

Fügt das schließende Umgebungs-Tag für alle offenen LATEX-Umgebungen ein, die an der aktuellen Cursor-Position gefunden wurden.

bool document.hasTexgroup();

Gibt true zurück, wenn eine umgebende LATEX-Gruppe an der aktuellen Cursor-Position gefunden wurde, sonst false.

String document.texgroup(bool inside = true);

Gibt den Text der umgebenden LATEX-Gruppe zurück. Wenn der Parameter inside den Wert false hat, wird der Text dieser LATEX-Gruppe einschließlich der umgebenden Klammern {...} zurückgegeben, ansonsten ohne diese Klammern. Ist kein Parameter angegeben, wird inside auf false gesetzt. Wurde keine umgebenden LATEX-Gruppe gefunden. wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben.

Range document.texgroupRange(bool inside = true);

Gibt den Bereich der umgebenden LATEX-Gruppe zurück. Wenn der Parameter inside den Wert false hat, wird der Bereich einschließlich der umgebenden Klammern {...} zurückgegeben, ansonsten ohne diese Klammern. Ist kein Parameter angegeben, wird inside auf false gesetzt. Wurde keine Gruppe gefunden. wird Range.invalid() zurückgegeben. Dies kann mit der Funktion Range.isValid() überprüft werden.

void document.removeTexgroup(bool inside = true);

Entfernt den Text der umgebenden LATEX-Gruppe. Wenn der Parameter inside den Wert false hat, wird der Text der LATEX-Gruppe einschließlich der umgebenden Klammern {...} entfernt, ansonsten ohne diese Klammern. Ist kein Parameter angegeben, wird inside auf false gesetzt.

bool document.hasMathgroup();

Gibt true zurück, wenn eine umgebende LATEX-Mathematikgruppe an der aktuellen Cursor-Position gefunden wurde, sonst false.

String document.mathgroup();

Gibt den Text der umgebenden LATEX-Mathematikgruppe zurück. Der Rückgabewert ist eine leere Zeichenkette, wenn keine umgebende LATEX-Mathematikgruppe an der aktuellen Cursor-Position gefunden wurde.

Range document.mathgroupRange();

Gibt den Bereich der umgebenden LATEX-Mathematikgruppe zurück Wurde keine Mathematikgruppe gefunden, wird Range.invalid() zurückgegeben. Dies kann mit der Funktion Range.isValid() überprüft werden.

void document.removeMathgroup();

Entfernt den Text der umgebenden LATEX-Mathematikgruppe.

String document.paragraph();

Gibt den Text des aktuellen LATEX-Paragraphen zurück.

Range document.paragraphRange();

Gibt den Bereich des umgebenden LATEX-Paragraphen zurück.

void document.removeParagraph();

Entfernt den Text des aktuellen LATEX-Paragraphen.

bool document.matchesAt(int zeile, int spalte, String text);
bool document.matchesAt(Cursor cursor, String text);

Gibt true zurück, wenn der angegebene text mit der zugehörigen Cursor-Position übereinstimmt, sonst false.

bool document.startsWith(int zeile, String muster, bool skipWhiteSpaces = true);

Gibt true zurück, wenn die Zeile mit muster beginnt, sonst false. Das Argument skipWhiteSpaces bestimmt, ob führende Leerraumzeichen ignoriert werden.

bool document.endsWith(int zeile, String muster, bool skipWhiteSpaces = true);

Gibt true zurück, wenn die Zeile mit muster endet, sonst false. Das Argument skipWhiteSpaces bestimmt, ob angehängte Leerraumzeichen ignoriert werden.

int document.firstColumn(int zeile);

Gibt die erste Spalte in der angegebenen zeile zurück, die kein Leerraumzeichen enthält. Besteht die Zeile nur aus Leerraumzeichen, wird -1 zurückgegeben.

int document.lastColumn(int zeile);

Gibt die letzte Spalte in der angegebenen zeile zurück, die kein Leerraumzeichen enthält. Besteht die Zeile nur aus Leerraumzeichen, wird -1 zurückgegeben.

int document.prevNonSpaceColumn(int zeile, int spalte);
int document.prevNonSpaceColumn(Cursor cursor);

Gibt die Spalte zurück, die kein Leerraumzeichen enthält. Die Suche beginnt an der angegebenen Cursorposition und erfolgt dabei rückwärts.

int document.nextNonSpaceColumn(int zeile, int spalte);
int document.nextNonSpaceColumn(Cursor cursor);

Gibt die Spalte zurück, die kein Leerraumzeichen enthält. Die Suche beginnt an der angegebenen Cursorposition und erfolgt dabei vorwärts.

int document.prevNonEmptyLine(int zeile);

Gibt die nächste nicht leere Zeile zurück, die keine Leerraumzeichen enthält. Die Suche erfolgt dabei rückwärts.

int document.nextNonEmptyLine(int zeile);

Gibt die nächste nicht leere Zeile zurück, die keine Leerraumzeichen enthält. Die Suche erfolgt dabei vorwärts.

void document.gotoBeginEnv();

Geht zum Beginn der umgebenden LATEX-Umgebung.

void document.gotoEndEnv();

Geht zum Ende der umgebenden LATEX-Umgebung.

void document.gotoBeginTexgroup();

Geht zum Beginn der umgebenden LATEX-Gruppe.

void document.gotoEndTexgroup();

Geht zum Ende der umgebenden LATEX-Gruppe.

void document.gotoNextParagraph();

Geht zum nächsten LATEX-Paragraphen.

void document.gotoPrevParagraph();

Geht zum vorherigen LATEX-Paragraphen.

void document.gotoNextSectioning();

Geht zum nächsten LATEX-Abschnitt.

void document.gotoPrevSectioning();

Geht zum vorherigen LATEX-Abschnitt.

void document.gotoLine(int zeile);

Geht zur angegebenen zeile.

void document.insertChapter();

Fügt einen Befehl \chapter ein (Siehe auch document.insertSection()).

void document.insertSection();

Fügt einen Befehl \section ein. Wie mit dem Menüeintrag LaTeXGliederungsection wird ein Dialog geöffnet, in dem ein Titel des Abschnitts und ein optionales Label für diesen Befehl eingegeben werden kann.

Dialog: Einen Kapitelbefehl einfügen

void document.insertSubsection();

Fügt einen Befehl \subsection ein, siehe auch document.insertSection().

void document.insertSubsubsection();

Fügt einen Befehl \subsubsection ein, siehe auch document.insertSection().

void document.insertParagraph();

Fügt einen Befehl \paragraph ein. siehe auch document.insertSection().

void document.insertSubparagraph();

Fügt einen Befehl \subparagraph ein, siehe auch document.insertSection().

void document.insertLabel();

Fügt einen Befehl \label ein.

void document.insertReference();

Fügt einen Befehl \ref ein. Wie mit dem Menüeintrag LATEXReferenzenref wird ein Dialog geöffnet, in dem aus vorhandenen Labeln aus einem Kombinationsfeld ausgewählt werden kann.

Dialog: Einen Referenzbefehl einfügen

void document.insertPageref();

Fügt einen Befehl \pageref ein, siehe auch document.insertReference().

void document.insertCitation();

Fügt einen Befehl \cite ein.

void document.insertIndex();

Fügt einen Befehl \index ein.

void document.insertFootnote();

Fügt einen Befehl \footnote ein.

void document.comment();

Setzt Kommentarzeichen, um die Auswahl oder die aktuelle Zeile zu Kommentaren zu machen.

void document.uncomment();

Entfernt Kommentarzeichen von der Auswahl oder der aktuellen Zeile.

void document.uppercase();

Der ausgewählte Text oder der Buchstabe nach dem Cursor wird in Großschreibung gesetzt.

void document.lowercase();

Der ausgewählte Text oder der Buchstabe nach dem Cursor wird in Kleinschreibung gesetzt.

void document.capitalize();

Setzt den ausgewählten Text oder das aktuelle Wort in Großbuchstaben.

void document.joinLines();

Verbindet die Zeilen der aktuellen Auswahl. Zwei aufeinander folgende Textzeilen werden immer durch ein Leerzeichen getrennt.

void document.insertIntelligentNewline();

Fügt einen Zeilenumbruch ein, siehe Intelligenter Zeilenumbruch.

void document.insertIntelligentTabulator();

Fügt einen „Intelligenten Tabulator“ ein, siehe Intelligenter Tabulator.

void document.editBegin();

Beginnt eine Bearbeitungsgruppe für die Gruppierung von Rückgängig/Wiederherstellen. Achten Sie darauf, editEnd() immer genauso oft wie editBegin() zu benutzen. Der Aufruf von editBegin() verwendet intern einen Referenzzähler, d. h. diese Aufrufe können geschachtelt werden.

void document.editEnd();

Beendet eine Bearbeitungsgruppe. Der letzte Aufruf von editEnd() (d. h. der Aufruf zum ersten Aufruf von editBegin()) beendet den Bearbeitungsschritt.

StringList document.labelList();

Gibt alle definierten Label als eine StringList zurück, die in JavaScript als Feld von Zeichenketten benutzt werden kann.

StringList document.bibitemList();

Gibt alle definierten Einträge im Literaturverzeichnis als eine StringList zurück, die in JavaScript als Feld von Zeichenketten benutzt werden kann.

void document.refreshStructure();

Lädt die Strukturansicht wieder neu (siehe Navigieren im LATEX-Quelltext).

Die Kile-API

Das globale Objekt (Variable) kile wird zur Interaktion mit Eingabenachrichten, und Dialogschnittstellen benutzt. Die API-Aufrufe sind zur Strukturierung dieses Teils der Skript-API in Unterobjekte aufgeteilt. Konzeptionell ist kile etwa mit den Objekt window in einem Browser vergleichbar.

  • kile.alert:   Nachrichtenfenster

  • kile.input:   Benutzereingaben abfragen

  • kile.wizard:   Aufruf eines Kile-Assistenten

  • kile.script:   Informationen über ein laufendes Skript abfragen

  • kile.file:   Dateioperationen wie Lesen und Schreiben.

Alert (Dialoge)

void kile.alert.information(String text, String caption);

Zeigt einen Informations-Dialog. Der Parameter text wird als Nachricht und caption als Titel des Dialogs verwendet. Standardtitel ist der Name des Skripts.

void kile.alert.sorry(String text, String caption);

Zeigt einen Dialog Entschuldigung. Der Parameter text wird als Nachricht und caption als Titel des Dialogs verwendet. Standardtitel ist der Name des Skripts.

void kile.alert.error(String text, String caption);

Zeigt einen Fehler-Dialog. Der Parameter text wird als Nachricht und caption als Titel des Dialogs verwendet. Standardtitel ist der Name des Skripts.

String kile.alert.question(String text, String caption);

Zeigt einen einfachen Frage-Dialog. Der Parameter text wird als Nachricht und caption als Titel des Dialogs verwendet. Standardtitel ist der Name des Skripts. Als Zeichenkette wird entweder yes oder no zurückgegeben.

String kile.alert.warning(String text, String caption);

Zeigt einen einfachen Warnung-Dialog. Der Parameter text wird als Nachricht und caption als Titel des Dialogs verwendet. Standardtitel ist der Name des Skripts. Als Zeichenkette wird entweder continue oder cancel zurückgegeben.

Input (Eingaben)

String kile.input.getListboxItem(String caption, String label, StringList list);

Funktion, mit dem der Benutzer einen Eintrag aus einer Liste in einem Listenfeld auswählen kann. caption wird in der Titelleiste angezeigt, label als Beschriftung des Listenfelds und list ist die Zeichenkette, die als als Liste in das Listenfeld eingefügt wird.

String kile.input.getComboboxItem(String caption, String label, StringList list);

Funktion, mit dem der Benutzer einen Eintrag aus einer Liste in einem Kombinationsfeld auswählen kann. caption wird in der Titelleiste angezeigt, label als Beschriftung des Kombinationsfelds und list ist die Zeichenkette, die als als Liste in das Kombinationsfeld eingefügt wird.

String kile.input.getText(String caption, String label);

Funktion, mit dem der Benutzer einen Text eingeben kann. caption wird in der Titelleiste angezeigt und label als Beschriftung des Eingabefelds benutzt.

String kile.input.getLatexCommand(String caption, String label);

Funktion, mit dem der Benutzer einen LATEX-Befehl eingeben kann, für den nur groß- oder kleingeschriebene Zeichen zuläsig sind. caption wird in der Titelleiste angezeigt und label als Beschriftung des Eingabefelds benutzt.

int kile.input.getInteger(String caption, String label, int min = INT_MIN, int max = INT_MAX);

Funktion, um den Benutzer eine Glanzzahl eingeben zu lassen. caption ist der im Dialog angezeigte Titel. label ist die Beschriftung für das Drehfeld. min und max sind die minimalen und maximalen Werte die hier eingegeben werden können.Die Standardwerte sind INT_MIN und INT_MAX.

int kile.input.getPosInteger(String caption, String label, int min = 1, int max = INT_MAX);

Funktion, um den Benutzer eine positive Glanzzahl eingeben zu lassen. caption ist der im Dialog angezeigte Titel. label ist die Beschriftung für das Drehfeld. min und max sind die minimalen und maximalen Werte die hier eingegeben werden können.Die Standardwerte sind 1 und INT_MAX.

Wizard (Assistenten)

void kile.wizard.tabular();

Ruft den Tabellen-Assistenten auf, der Sie beim Schreiben von Tabellen-Umgebungen unterstützt, siehe Tabellen und Tabulatoren.

void kile.wizard.array();

Ruft den Feld-Assistenten auf, der Sie beim Schreiben von Feld-Umgebungen unterstützt, siehe Tabellen und Tabulatoren.

void kile.wizard.tabbing();

Ruft den Tabulatoren-Assistenten auf, der Sie beim Schreiben von Tabulatoren-Umgebungen unterstützt, siehe Tabellen und Tabulatoren.

void kile.wizard.floatEnvironment();

Ruft den Gleitobjekt-Assistenten auf, der Sie beim Einfügen von Gleitobjekt-Umgebungen unterstützt, siehe Einfügen von Gleitobjekten.

void kile.wizard.mathEnvironment();

Ruft den Mathematik-Assistenten auf, der Sie beim Einfügen von Mathematik-Umgebungen unterstützt (siehe Einfügen von Mathematik-Umgebungen).

void kile.wizard.postscript();

Öffnet den Assistenten Postscript-Werkzeuge, der die Bearbeitung oder das Umordnen von Postscript-Dokumenten unterstützt, siehe auch PostScript®-Werkzeuge).

Skript

String kile.script.name();

Gibt den Dateinamen eines ausgeführten Skripts ohne Pfad und Erweiterung zurück.

String kile.script.caption();

Gibt eine Zeichenkette zurück, die als Titel eines Benachrichtigungsdialogs benutzt werden kann. Der Wert hat die Form Skript: scriptname.js.

Datei

Objekt kile.file.read(String filename);

Liest den Inhalt einer Textdatei, wie im folgenden gezeigt wird.

Beispiel: var res = kile.file.read("pfad/zu/datei.txt");

Der Rückgabewert res ist ein Objekt (genauer eine „Map“) mit drei Eigenschaften:

  • status:  Gibt den Status-Code der Operation zurück. Möglicher Werte sind: 0 (kein Fehler), 1 (Zugriff fehlgeschlagen) oder 2 (Zugriff verweigert). Wenn kein Fehler aufgetreten ist, hat res.status oder res["status"] den Wert 0.

  • result:  Enthält den Text der angegebenen Datei.

  • message:  Enthält eine Fehlermeldung, wenn ein Fehler aufgetreten ist.

Objekt kile.file.read();

Wie read(filename), aber es wird kein Dateiname angegeben. Es wird ein Dialog zur Auswahl eines Dateinamens angezeigt.

Objekt kile.file.write(String filename, String text);

Schreibt den angegebenen Text in eine Datei, wie im folgenden gezeigt wird.

Beispiel: var res = kile.file.write("pfad/zu/datei.txt","Ein Text ...");

Der Rückgabewert res ist ein Objekt (genauer eine „Map“) mit zwei Eigenschaften: status und message.Weitere Informationen finden Sie bei der Funktion read()).

Objekt kile.file.write(String text);

Wie write(filename,text), aber es wird kein Dateiname angegeben. Es wird ein Dialog zur Auswahl eines Dateinamens angezeigt.

String kile.file.getOpenFileName(String startDir, String filter);

Öffnet einen modalen Dateidialog und gibt den gewählten Dateinamen oder eine leere Zeichenkette zurück, wenn keine Datei ausgewählt wurde. Beachten Sie, dass der Benutzer mit dieser Funktion nur einen bereits vorhandenen Dateinamen auswählen kann.

Parameter:

  • startDir:  Startordner des Dialogs „Datei öffnen“.

  • filter:  Ein Shell-Muster oder ein Mime-Typ-Filter, der die anzuzeigenden Dateien bestimmt. In der Dokumentation zu KFileDialog finden Sie weitere Informationen zu diesen Parametern.

Beide Parameter sind optional. Fehlt filter, dann werden alle Dateien angezeigt. Wenn auch startDir nicht angegeben ist, wird der Ordner des aktuellen Dokuments als Startordner verwendet.

String kile.file.getSaveFileName(String startDir, String filter);

Öffnet einen modalen Dateidialog und gibt den gewählten Dateinamen oder eine leere Zeichenkette zurück, wenn keine Datei ausgewählt wurde. Beachten Sie, dass der Benutzer mit dieser Funktion nicht nur einen bereits vorhandenen Dateinamen auswählen kann. Siehe auch getOpenFileName() zur Erläuterung der Parameter.

Beispiele

Beispiele

Einige Beispiele können die Anwendung der Skript-API erläutern. Diese und weitere Beispiele finden Sie Im Skript-Ordner von Kile: KILE_APP_DIR/scripts/. Jedes Skript in diesem Ordner enthält eine kurze Beschreibung.

Beispiel 1: Einen Umgebungsnamen ersetzen

Ersetzen einer umgebenden LATEX-Umgebung durch eine Andere, dabei wird die relative Cursor-Position nicht geändert. \begin{abc}...\end{abc} zum Beispiel kann zu \begin{xyz}...\end{xyz} geändert werden.

var range = document.environmentRange(false);
if ( range.isValid() ) {
        var envname = kile.input.getLatexCommand("Umgebung eingeben","Neuer Name der Umgebung:");
        if ( envname != '' ) {
                replaceEnvCommand(envname,range);
        }
}
else {
        kile.alert.sorry("Keine umgebende LaTeX-Umgebung gefunden.");
}

function replaceEnvCommand(newEnv,r)
{
        var c = view.cursorPosition();

        var envname = document.environmentName();

        if ( envname != "" ) {
                var beginRange = new Range(r.start,new Cursor(r.start.line,r.start.column+8+envname.length));
                var endRange = new Range(new Cursor(r.end.line,r.end.column-6-envname.length),r.end);

                document.editBegin();
                document.replaceText(endRange,"\\end{"+newEnv+"}");
                document.replaceText(beginRange,"\\begin{"+newEnv+"}");
                document.editEnd();
        }
}

Beispiel 2: Einen LATEX-Schriftbefehl ersetzen

Ersetzen eines umgebenden LATEX-Schriftbefehls durch einen anderen Schriftbefehl, wenn der Cursor innerhalb einer TeX-Gruppe steht. Die relative Cursor-Position wird nicht geändert. \textbf{abc} zum Beispiel kann zu \textit{abc} geändert werden.

var fontCommands = new Array("\\textbf","\\textit","\\textsl","\\texttt",
                             "\\textsc","\\textrm","\\textsf","\\emph");

var range = document.texgroupRange(false);
if ( range.isValid() ) {
        replaceFontCommand(range);
}
else {
        kile.alert.sorry("Keine umgebende TeX-Gruppe gefunden.");
}

function replaceFontCommand(r)
{
        var c = view.cursorPosition();

        document.editBegin();
        view.setCursorPosition(r.start);
        var cmd = document.latexCommand();
        var index = fontCommands.indexOf(cmd);
        if ( index 
>= 0 ) {
                var cmdRange = document.latexCommandRange();
                if ( cmdRange.isValid() ) {
                        var newcommand = kile.input.getListboxItem("Auswahl",
                                                    "Wählen Sie einen Schriftbefehl:",buildCmdList(cmd));
                        if ( newcommand != "" ) {
                                document.replaceText(cmdRange,newcommand);
                                c.column = c.column - (cmd.length - newcommand.length);
                        }
                }
/                view.setCursorPosition(c);
        }
        else {
                kile.alert.sorry("Kein umgebender Schriftbefehl gefunden.");
        }
        document.editEnd();
}

function buildCmdList(current)
{
        var result = new Array();
        for ( i=0; i<fontCommands.length; ++i ) {
                if ( fontCommands[i] != current ) {
                        result.push(fontCommands[i]);
                }
        }
        return result;
}

Beispiel 3: Umgebung für ausgewählten Text

Umgebung eines ausgewählten Textes mit einem TeX-Befehl, dabei wird die relative Cursor-Position nicht verändert. abc zum Beispiel kann zu \texcommand{abc} geändert werden.

var range = view.selectionRange();

if ( range.isValid() ) {
        var cmd = kile.input.getLatexCommand("Auswahl","Wählen Sie den umgebenden LaTeX-Befehl:");
        if ( cmd != "" ) {
                surroundTexCommand("\\"+cmd,range);
        }
}
else {
        kile.alert.sorry("Keine Auswahl gefunden.");
}

function surroundTexCommand(cmd,r)
{
        var c = view.cursorPosition();

        document.editBegin();
        view.clearSelection();
        document.insertText(r.end,"}");
        document.insertText(r.start,cmd+"{");

        c.column = c.column + cmd.length + 2;
        view.setCursorPosition(c);
        document.editEnd();
}
Kapitel 15. Hilfe

Kapitel 15. Hilfe

Hilfe-Dokumente

LATEX ist ein recht ausgeklügeltes System, in dem die grundlegenden Funktionen durch eine Vielzahl von zusätzlichen Paketen erweitert werden können. Kile bietet eine Menge unterschiedlichster Hilfen zur Unterstützung der Anwender.

LaTeX-Referenz

Eine alphabetische Auflistung der gebräuchlichsten LATEX-Befehle.

TeX-Dokumentation

teTEX und TeX Live werden mit vielen Hilfe-Dokumenten ausgeliefert. Darin enthalten ist eine Dokumentation für alle enthaltenen Pakete und eine zusätzliche LATEX-Referenz.

LaTeX

Eine vollständige Referenz für TEX und seine „Freunde“. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine Beschreibung aller Programme, aber ein paar wichtige Pakete werden beschrieben. Es ist vielmehr eine vollständige Bedienungsanleitung für die LATEX-Befehle enthalten und ist somit ideal für die Suche nach einer bestimmten Formatierung. Da es sich hierbei um ein sehr großes Dokument handelt, gibt es in Kile drei Lesezeichen als Verweis auf die einzelnen Teile.

LaTeX-Befehl

Eine weitere alphabetische Auflistung der gebräuchlichsten LATEX-Befehle.

LaTeX-Thema

Eine Beschreibung der wichtigen Themen zu LATEX.

LaTeX-Umgebung

Eine alphabetische Auflistung der gebräuchlichsten LATEX-Umgebungen.

Kontexthilfe

Kontexthilfe

In Kile gibt es eine Kontexthilfe, die mit dem Kurzbefehl Strg+Alt+H,K aufgerufen werden kann. In EinstellungenKile einrichten...Kile+Hilfe können Sie auswählen, ob in Kile die LATEX-Referenz oder das teTEX/TeX Live-Hilfesystem (die Voreinstellung) benutzt wird.

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Suche nach Schlagwörtern

Suche nach Schlagwörtern

Aufgrund der Menge an Hilfe-Dokumenten mit denen teTEX/TeX Live ausgeliefert wird, ist das Finden des richtigen Dokuments nicht immer einfach. Um diese Suche zu erleichtern, enthält teTEX/TeX Live die kleine Anwendung texdoctk, die eine Datenbank aller Hilfe-Dokumente zur Verfügung stellt. Auf diese Datenbank kann in Kile mit einer grafische Oberfläche zugegriffen werden.

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Alle Dokumente sind in Kategorien eingeteilt. Außerdem kann nach Paketnamen oder Schlagwörtern gesucht werden. Kile zeigt dann nur die Hilfe-Dokumente an, in denen der Suchtext vorkommt.

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Ein Doppelklick mit der Maus oder das Betätigen der Leertaste öffnet den Betrachter für das ausgewählte Dokument. Es kann sich hierbei um ein beliebiges Dokument handeln, nicht nur um DVI-, PS-, PDF- oder HTML-Dokumente. Kile benutzt die KDE-Einstellungen, um ein passendes Anzeigeprogramm zu starten.

Benutzerdefinierte Hilfe

Benutzerdefinierte Hilfe

Neben der nicht veränderbaren teTEX/TeX Live-Dokumentation gibt es in teTEX ein flexibles erweiterbares System für Hilfedokumente, Im Menü Hilfe in Kile ist ein besonderes Untermenü Benutzerdefinierte Hilfe. Hier können eigene Dokumente ins Menü eingebunden werden. Das können wichtige Teile der teTEX/TeX Live-Dokumentation oder auch eigene Dokumente sein. Auch URLs (Adressen im Internet) können hier benutzt werden.

Öffnen Sie die Seite EinstellungenKile einrichten ...Kile+Hilfe. Klicken Sie auf den Knopf Einrichten, um Einträge der Benutzerhilfe zu bearbeiten. Sie können Menüeinträge hinzufügen, entfernen, deren Position im Menü verschieben und Trennlinien einfügen, um die Struktur des Menüs Ihren Wünschen anzupassen.

Dialog: Benutzerhilfe einrichten

Mit Hinzufügen ... öffnen Sie einen weiteren Dialog, in dem Sie einen Namen für den Menüeintrag eingeben und die zugehörige lokale Hilfedatei oder URL auswählen können. Klicken auf das zweite Symbol rechts neben dem Eingabefeld startet Konqueror, damit kann die richtige URL ermittelt werden.

Dialog: Neuen Hilfeeintrag hinzufügen

Nachdem die Einrichtung fertiggestellt ist, werden alle Einträge im Menü Hilfe von Kile unter Benutzerdefinierte Hilfe angezeigt.

Menü „Benutzerdefinierte Hilfe“
Kapitel 16. Danksagungen und Lizenz

Kapitel 16. Danksagungen und Lizenz

Kile ist ein quelloffener und benutzerfreundlicher LATEX-/TEX-Quelltexteditor, der auf allen Systemen mit installierter KDE-Arbeitsflächenumgebung ausgeführt werden kann. KDE ist für unterschiedliche Architekturen einschließlich Linux®- und Unix-ähnlichen Systemen verfügbar.

Viel Dank gebührt denen, die sich an der Weiterentwicklung des Kile-Projekts beteiligen und dafür viele Stunden für die Entwicklung von Werkzeugen opfern, die wir alle unter Beachtung der GNU-Lizenz verwenden können. Aktuelle Informationen zu den Beitragenden gibt es im Menü HilfeÜber Kile.

Viel Dank gebührt auch allen weiteren Beitragenden.

Übersetzung: Johannes Obermayr

Diese Dokumentation ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License veröffentlicht.

Dieses Programm ist unter den Bedingungen der GNU General Public License veröffentlicht.